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FC Schalke 04: Warum Peter Knäbel ein Retter sein kann

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FC Schalke 04: Warum Peter Knäbel ein Retter sein kann

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Knäbel - nicht nur Mann mit Rucksack

Peter Knäbel ist vielen vor allem wegen seiner Rucksack-Affäre beim HSV im Gedächtnis. Dabei leistet der neue Schalker Sport-Boss seit Jahren gute Arbeit.
Peter Knäbel ist der neue starke Mann auf Schalke. Im Interview verrät der neue Sport-Vorstand, wie es jetzt bei den Königsblauen weitergeht.
Peter Knäbel ist vielen vor allem wegen seiner Rucksack-Affäre beim HSV im Gedächtnis. Dabei leistet der neue Schalker Sport-Boss seit Jahren gute Arbeit.

Natürlich werden jetzt wieder die alten Geschichten erzählt.

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Von Peter Knäbel und seinem Rucksack, der dem damaligen Manager des Hamburger SV im August 2015 abhandengekommen ist und später im Hamburger Jenischpark von einer Altenpflegerin wiedergefunden wurde. Mitsamt des verstreuten Inhalts bestehend aus HSV-Gehaltslisten und Scoutingberichten.

Ein Jahr später war für Knäbel Schluss beim HSV, letztlich stolperte der frühere Bundesligaprofi auch über die besagte Affäre. Nun hat der 54-Jährige beim FC Schalke 04 erneut einen schweren Rucksack geschultert, vollgepackt mit Problemen.

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Knäbel folgt beim FC Schalke 04 auf Sport-Vorstand Schneider

Dass Knäbel durchaus der richtige Mann sein kann, diese zu lösen, zeigt ein genauerer Blick auf seine bisherige Arbeit, die von der Hamburger Rucksack-Affäre etwas überstrahlt wird.

"Bis auf Weiteres" trage Knäbel seit Anfang dieser Woche die sportliche Gesamtverantwortung, wie die Königsblauen nach dem personellen Rundumschlag am Sonntag mitteilten.

Binnen kurzer Zeit hat der bisherige Direktor Nachwuchs und Entwicklung die nach dem Aus von Sport-Vorstand Jochen Schneider, Teammanager Sascha Riether, Co-Trainer Rainer Widmayer und Fitnesschef Werner Leuthard entstandenen Lücken geschlossen. "Ich bin die vierte von fünf - und bin froh, dass ich heute diesbezüglich schon Vollzug melden konnte", sagte Knäbel am Montag dem Klub-TV.

Grammozis soll neuer Schalke-Trainer werden

Die fünfte Lücke, die durch die Demission von Cheftrainer Christian Gross entstanden ist, soll Dimitrios Grammozis ausfüllen. Bereits am Montag wurden Eurofighter Mike Büskens zum neuen Co-Trainer, Gerald Asamoah zum neuen Koordinator der Lizenzspielerabteilung berufen. Sebastian Klein, Koordinator Athletik in der Knappenschmiede, stößt ebenfalls zu den Profis.

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"Es ist sehr viel passiert. So viel wie in meiner Karriere im Fußball noch nie", rekapitulierte Knäbel seine ersten Stunden in neuer Funktion. "Ich bin sehr froh, dass viele Mitarbeiter gesagt haben, dass sie mit anpacken."

Knäbel steht vor einem beispiellosen Scherbenhaufen. Neben der sportlichen Misere, dem drohenden Abstieg und einem Schuldenberg von über 200 Millionen Euro probte vergangene Woche auch noch die Mannschaft hinterrücks den Aufstand und forderte die Ablösung von Trainer Gross.

Knäbel ist "ein Kind des Ruhrgebiets"

Knäbel nahm daher vor dem wichtigen Kellerduell am Freitag gegen den FSV Mainz 05 (Bundesliga: FC Schalke 04 - FSV Mainz 05, Freitag ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) alle in die Pflicht: "Ich erwarte vom gesamten Team, da gehört auch das Funktionsteam dazu, eine top Einstellung. Wenn man die gegen einen Konkurrenten wie Mainz nicht hat, dann frage ich mich, gegen wen dann? Wir haben die Chance und Verpflichtung, den Eindruck, der entstanden ist, wieder gutzumachen."

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Der in Witten geborene Knäbel wurde 2018 als neuer Leiter der Knappenschmiede noch von Christian Heidel zu S04 gelotst und als "Kind des Ruhrgebiets" begrüßt. "Ich trage sehr viel Ruhrpott in mir", sagte Knäbel im Dezember in einem Interview mit dem Klub-TV. "Die Kohlekiste von meinem Opa steht immer noch bei mir im Wohnzimmer."

Seine ersten fußballerischen Schritte wagte er beim Schalker Rivalen Borussia Dortmund, ehe er die Jugendmannschaften beim VfL Bochum durchlief, wo er 1984 als 17-Jähriger unter Rolf Schafstall sein Bundesligadebüt feierte.

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Der Übergang vom Fußballplatz zum Schreibtisch erfolgte quasi fließend. Und hat ihn geprägt. "In Winterthur war ich Trainer, Spieler und Nachwuchschef, da machte ich das mit mir selbst beim Rasieren aus, was passiert", berichtete Knäbel.

Fink schwärmt von Knäbels Arbeit beim FC Basel

Als technischer Direktor sowie Nachwuchschef beim FC Basel (2003 bis 2009) und anschließend von 2009 bis 2014 verdiente sich Knäbel seine Sporen. "Peter Knäbel hat mich damals zum FC Basel geholt. Ich kannte ihn aus der Westfalen-Auswahl", erzählte Torsten Fink zuletzt im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 und bezeichnete seinen früheren Chef als "menschlich und fachlich" super. "Er hat in Basel hervorragende Arbeit abgeliefert und im Jugendbereich alles strukturiert. Davon habe ich als Trainer profitiert. Er ist sehr klar und strukturiert."

Der CHECK24 Doppelpass am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Die Schalker Knappenschmiede ist im Hinblick auf den anstehenden Neuaufbau ein Faustpfand für die Königsblauen. Das weiß auch Knäbel, der die berühmte Nachwuchsabteilung der Schalker im Dezember als "Brand, wie 'La Masia'", die Talentschmiede des FC Barcelona, würdigte.

Schalke stehen noch schwere, richtungsweisende Wochen bevor, doch Knäbel arbeitet daran, dass nicht nur sein Rucksack wieder leichter wird.