Köln-Trainer Markus Gisdol hat den Sieg in dem als persönliches Endspiel für seinen Job geltende Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund knapp verpasst.
Haaland rettet BVB im Gisdol-Endspiel
Nach einem späten Gegentreffer in der 90. Minute durch Doppelpacker Erling Haaland musste sich der 1. FC Köln trotz einer couragierten Leistung am Ende mit einem 2:2 (1:1) begnügen. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Haaland (3.) brachte Dortmund zwar in Führung, doch durch Ondrej Duda (35., Handelfmeter) und Ismail Jakobs (65.) drehte der FC das Spiel zunächst.
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Gisdol-Zukunft bei Köln ungewiss
Durch das Remis konnten sich die auf Rang 14 liegenden Kölner kaum Luft im Abstiegskampf verschaffen, zumal die direkten Abstiegskonkurrenten Hertha und Mainz erst am Sonntag im Einsatz sind. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)
Bei einer Niederlage gegen den BVB, da waren sich die externen Beobachter einig, hätte der 51-Jährige wohl gehen müssen. Wie es nun mit Gisdol weiter geht, bleibt abzuwarten.
"Wenn du 2:1 führst, musst du den Sieg nach Hause bringen. Das ärgert einen", sagte Marius Wolf bei Sky. Aber warum liefert der FC erst mit dem Rücken zur Wand bessere Leistungen ab? "Wenn wir es wüssten, würden wir umschalten. So, wie wir uns heute reingeworfen haben, müssten wir es immer machen", forderte Wolf.
Rückschlag für BVB im Kampf um CL-Plätze
Für Dortmund ist es derweil ein weiterer Rückschlag, denn durch die Siege von Wolfsburg und Frankfurt wächst der Rückstand des lange Zeit viel zu lässig agierenden BVB auf die Champions-League-Plätze auf vier Punkte. (LIVETICKER zum Nachlesen)
Dabei hatte Dortmund durch das Blitztor von Topstürmer Haaland, um den es weiter Gerüchte rund um Real Madrid gibt, einen Auftakt nach Maß erwischt. Doch nachdem kurz darauf Eden Hazard die Chance auf das 2:0 nicht nutzen konnte, riss der Faden bei den Borussen und Köln wurde mutiger.
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Erst in der Schlussphase wachte der BVB wieder auf, erhöhte den Druck und wurde durch den Norweger mit dem späten Ausgleich belohnt.
"In der zweiten Halbzeit waren wir nicht so da, wie wir das wollten. Das ist unerklärlich", sagte BVB-Keeper Marwin Hitz. Nico Schulz ergänzte: "Wir haben es nicht ganz so gut gemacht, wir haben nicht unseren besten Fußball gezeigt."
Gisdol bereitet Team auf "Endspiel" vor
Die Kölner Medien hatten die Abschiedstour des Trainers bereits in den Tagen vor dem Spiel ausgerufen, eifrig wurden mögliche Nachfolger diskutiert - während Gisdol seine Mannschaft auf das nächste "Endspiel" vorbereitete.
Das Team solle sich aber nur auf Dortmund fokussieren, sagte der Coach daher - in den ersten Minuten wirkten seine Spieler dann aber überhaupt nicht anwesend. Köln kam nicht einmal kontrolliert an den Ball, da stand es schon 0:1: Haaland verarbeitete einen langen Pass stark und traf.
Dortmund war nun beinahe zu überlegen - um weiterhin konzentriert am Spiel teilzunehmen. Denn nach etwa 20 Minuten verlor Edin Terzics Mannschaft komplett ihren Schwung und wurde unaufmerksam. Plötzlich machte der FC das Spiel, es fehlte aber - wie schon zuletzt - die Durchschlagskraft.
Erneut ohne gelernten Stürmer angetreten, spielte der FC um den Strafraum herum, ohne gefährlich zu werden. Dann allerdings blockte Jude Bellingham einen ungefährlichen Schuss mit dem Oberarm ab.
Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) wurde darauf erst aufmerksam, als der Kölner Vorstand sich von der Tribüne aus schon lautstark beschwerte. Siebert sah sich die Zeitlupe an, Duda verwandelte den Elfmeter sicher.
Köln bietet Dortmund die Stirn
Nach der Pause fand Dortmund lediglich für fünf Minuten zurück zur Dominanz. Es entwickelte sich ein völlig offenes, teilweise wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Köln hatte die besseren durch Jonas Hector (53.) und Marius Wolf (57.) - und ging nach einem Konter tatsächlich in Führung.
Jakobs traf auch dank einer Schläfrigkeit von Thomas Meunier fulminant unter die Latte. In der Folge brachte Dortmund seine spielerische Überlegenheit weiterhin nicht auf den Platz, es blieb ausgeglichen.
Haaland verpasste zunächst den Ausgleich, als er am Pfosten scheiterte (80.). Zehn Minuten später war er dann aber doch wieder zur Stelle und stellte auf 2:2.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)