Borussia Mönchengladbach hat nach dem Wechsel-Wirbel um Trainer Marco Rose im Kampf um die Europacup-Plätze einen herben Rückschlag erlitten. Der fünfmalige deutsche Meister unterlag dem abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 1:2 (1:1) und geht mit einer Hypothek in die wegweisenden Spiele in der Liga, der Champions League und im DFB-Pokal in den nächsten Wochen.
Pleite für Gladbach nach Wechsel-Wirbel um Rose
Der zwischenzeitliche Ausgleich von Lars Stindl (26.) verhinderte die erste Niederlage gegen Mainz seit über fünf Jahren nicht. Karim Onisiwo (10.) und der eingewechselte Kevin Stöger (86.) trafen für die Gäste, die den Rückstand auf den Relegationsrang auf einen Punkt verkürzten. Stöger hatte Mainz schon in der Vorwoche beim 2:2 in Leverkusen in der Nachspielzeit einen Punkt gerettet.
Ungeachtet der Enttäuschung über Roses Abgang im Sommer zum Ligarivalen Borussia Dortmund hatte Kapitän Stindl gefordert, "alles dem Erfolg unterzuordnen". Doch die Gäste erwischten den besseren Start. Nach einem langen Ball von Jeremiah St. Juste machte Nationalspieler Matthias Ginter keine gute Figur und Onisiwo traf zur Führung.
Wie schon in den vergangenen Wochen agierten die Mainzer in der Folge besser, als es ihr Tabellenstand aussagt. Defensiv standen die Rheinhessen zunächst stabil und nach vorne setzten sie immer wieder Nadelstiche. Adam Szalai verpasste aber den zweiten Treffer (25.).
Diese Szene diente den Gladbachern als Weckruf. Stindl erzielte nach einer schönen Kombination über Valentino Lazaro und Jonas Hofmann überlegt den Ausgleich. Davon beflügelt wurde das Spiel der Borussia zielstrebiger. Stefan Lainer (33.) und Alassane Plea (36., 44.) vergaben aber noch vor der Pause die Chance zur Führung.
Rose brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs Denis Zakaria für Christoph Kramer. Am Spielverlauf änderte sich aber nicht viel. Mainz versteckte sich weiterhin nicht, Gladbach kam aber zu Abschlüssen. Lazaro (52.) und Stindl (57.) zielten nicht genau genug.
Die Gastgeber erhöhten angetrieben von Stindl und Florian Neuhaus nun den Druck, es fehlte in einigen Situationen aber an der notwendigen Präzision. Mainz stand insgesamt sicher und ließ nur wenig zu. Der in der 64. Minuge eingewechselte Stöger sorgte kurz vor Schluss für das Happyend.