Was für ein Fehlerfestival!
Stimmen: Flick kritisiert Alaba
Der FC Bayern München verspielt gegen Borussia Mönchengladbach einen 2:0-Vorsprung und kassiert am Ende die zweite Niederlage der Saison. (Der LIVETICKER zum Spiel zum Nachlesen)
Bayern-Trainer Hansi Flick ärgert sich über unnötige Ballverluste und erklärt, warum David Alaba vor dem Anschlusstor einen Fehler gemacht hat. Aufseiten der Gladbacher geht der geschmiedete Plan dagegen voll auf, Jonas Hofmann wird zum Matchwinner.
SPORT1 fasst die Stimmen von DAZN zusammen:
Thomas Müller (FC Bayern): "Wir haben die ersten 30 Minuten bis zum Gegentor das Spiel dominiert und kontrolliert mit unserem ruhigeren Spielaufbau. Wir haben versucht, mit vielen einfachen kurzen Pässen nach vorne zu spielen. Am Ende ist es dann ein vertikaler Ball, den wir eigentlich nicht gern so spielen. Dann waren wir diesen einen Moment ungeordnet. Normalerweise hatten wir Probleme, wenn wir einen langen Ball aus der gegnerischen Hälfte bekommen haben. Dieses Mal haben wir die Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aus unserer Belagerung zu wenig gemacht. Wir hatten drei, vier Halbchancen, wo Gladbach Kopf und Kragen kassiert hat, da hätte auch mal einer durchrutschen können. Aber am Ende hat es dann dieses Mal eben nur zu diesem Ergebnis gereicht."
Flick kritisiert: Alaba sichert die Tiefe nicht
Hansi Flick (Trainer FC Bayern): "Gladbach war sehr effizient Sie haben die Fehler von uns brutal ausgenutzt. Ich glaube, wir haben die ersten 30 Minuten einen sehr guten Fußball gespielt und das Spiel dominiert. Ballverluste von uns haben dann das Spiel entschieden. Wir hatten in der Verteidigung einige nicht so gute Szene und haben falsche Entscheidungen getroffen. Wir müssen und diese Niederlage heute selbst zuschreiben. Jonas Hofmann kommt zwei Mal aus der Tiefe und läuft sehr gut hinter die Abwehrreihe. Beim ersten Gegentor geht David (Alaba, d. Red.) ein bisschen zu früh raus und verlässt die Linie. Da muss er eher absinken und die Tiefe sichern. Aber diese Entscheidungen muss man im Bruchteil einer Sekunde treffen."
über die Lehren aus der Partie: "Klar ist es ärgerlich und wir sind auch sehr enttäuscht über die Niederlage, weil Gladbach eigentlich wenig versucht hat. Sie haben die Räume gut eng gemacht und haben sich auf ihr Umschaltspiel verlassen. Das haben sie einfach 1A gemacht. Deswegen muss man sagen, wir haben es am Ende heute einfach nicht geschafft, aus diesem 2:0-Vorsprung einen Sieg mit nach München zu nehmen. Wenn man unser Spiel sieht, ist es ja schon auffällig, wo wir Probleme haben. Das müssen wir einfach verbessern, dass wir gegen den Ball und bei Ballverlusten die Tiefe absichern. Gladbach war einfach brutal effizient und da muss man einfach sagen, dass wir uns nicht belohnt haben." (Die Statistiken zum Spiel)
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Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach): "Wir sind natürlich überglücklich. Das war ein harter Fight. Viele hatten nach dem 0:2 sicherlich nicht mehr auf der Rechnung, dass wir hier was holen können. Aber wir haben dann zwei Tore gemacht, die wir uns genauso vorgestellt haben. Das war so geplant. Bayern verteidigt hoch, wir wollten hinter die Kette kommen. Es war vom Trainer vorher so ganz strikt vorgegeben, dass ich immer wieder in die Tiefe gehen soll, damit Lars und Denis in den Halbräumen mehr Platz haben. Du brauchst dann natürlich auch die Spieler, die die Pässe dann so reinspielen, es war eine super Mannschaftsleistung. Anfangs haben wir uns etwas schwer getan, aber dann sind wir immer besser reingekommen. Am Ende war es ein harter Kampf in der Defensive, aber ich glaube, das gehört gegen die Bayern auch dazu."
Plan von Gladbach-Trainer Rose geht auf
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Ja, ich bin stolz, okay. Aber wir können das schon auch richtig einordnen. Wir müssen jetzt einfach dranbleiben. Das ist die Kernbotschaft und das habe ich den Jungs auch gerade gesagt. Wir hatten viele Spiele, in denen uns ein bisschen das Spielglück gefehlt hat. Heute haben wir es uns erarbeitet. Ich denke, in der Summe ist es ein verdienter Sieg. Wir lagen 2:0 zurück, ohne dass die Bayern uns gnadenlos weggespielt hätten. Die Tore waren ein bisschen unglücklich, trotzdem steht es auf einmal 2:0. Wir hatten bis dahin auch zu wenig vom Spiel, das muss man auch klar sagen. Wir waren in der Phase nicht mutig genug. Das 2:1 war dann wichtig für uns, dass wir dann auch nochmal das Gefühl entwickeln konnten, dass da war drin ist für uns. Das hat uns schon Kraft gegeben. Und dann laufen Fußballspiele manchmal wie sie laufen. Ich freue mich riesig für die Jungs und das sollte und Kraft geben."
über seine taktische Idee: "Mit Hoffis (Jonas Hofmann, d. Red.) Tor ist eigentlich viel von dem aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten im 4-2-2-2 bzw. 4-4-2 verteidigen und dann mit Ball Hoffi immer wieder in die letzte Linie bringen und Lars (Stindl, r. Red) eher zwischen den Linien spielen lassen, weil das seine Stärke ist. Zak (Denis Zakaria, d. Red.) sollte mit seiner Dynamik auch Tiefe suchen, aber vor allem wenn dann Hoffi hoch ist, sollte er die beiden Sechser mit unterstützen in der Defensive."
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Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach): "Das war sehr wichtig heute, vor allem nach dem Rückstand nach 30 Minuten. Wir sind nicht gut reingekommen, von daher ist es umso schöner, dass wir das noch gedreht haben."
über den von ihm verursachten Elfmeter: "Ich bin mit der Hand am Ball, das ist dann ein Elfmeter. Blöde Aktion von mir. Aber ich habe mir vorgenommen, mich nicht zu lange damit aufzuhalten und einfach weiterzumachen. Von daher bin ich sehr froh, dass ich es wiedergutmachen konnte. Bei Hoffi weiß inzwischen jeder, welche Qualitäten er mit seinen Tiefenläufen hat. Auch bei meinem Tor legt er mir den Ball super rüber. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Leon Goretzka: "Es ist nicht so schwer heute zu analysieren. Wir verlieren zwei Mal den Ball, wo wir ihn nicht verlieren dürfen. Wir haben heute den Gegner ganz klar drei Mal eingeladen und die haben ihre Chancen genutzt. Es waren individuelle Fehler, aber man kann sich ja auch vorher schon besser positionieren, sodass diese Ballverluste nicht so eine verheerende Wirkung haben. Wir kriegen aktuell zu viele Gegentore, das kann man festhalten."