26 Bundesligapartien musste Filip Kostic auf einen Treffer warten – eine frustrierende Durststrecke für den Leistungsträger von Eintracht Frankfurt.
Darum startet Kostic wieder durch
Gegen Arminia Bielefeld war der Serbe beim 5:1-Erfolg aber nicht zu stoppen. Einen Treffer erzielt, zwei vorbereitet und die weiteren beiden Tore eingeleitet. Der 28-Jährige hatte stets seine Füße mit im Spiel, die Ostwestfalen konnten das Powerpaket von Eintracht Frankfurt nicht stoppen. Kostic sprüht wieder vor Energie und Tatendrang, so ist der Weg auf die Zettel europäischer Top-Klubs nicht fern.
Kostic zuletzt an acht von zehn Eintracht-Toren beteiligt
Der Höhenflug der Eintracht wird daher auch eng mit dem Namen des Linksaußen verknüpft, in den vergangenen drei Partien war er an acht der zehn Treffer direkt oder indirekt beteiligt. Kostic ist wieder regelmäßig in die Angriffe eingebunden, er strahlt große Gefahr aus und ist auch in der Rückwärtsbewegung (56 Prozent seiner Zweikämpfe gegen Bielefeld gewonnen) bienenfleißig.
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Der Mann der Stunde spielt bei der Mannschaft der Stunde: Die Frankfurter holten in den vergangenen sechs Partien 16 von 18 möglichen Punkten und belegen in diesem Zeitraum sogar vor dem FC Bayern München den ersten Platz.
16 Treffer werden nur vom SC Freiburg (17) überboten, weniger als fünf Gegentore kassierte keine andere Mannschaft. Trainer Adi Hütter hat die richtige Mischung gefunden – und Sportvorstand Fredi Bobic auf dem Transfermarkt den richtigen Riecher bewiesen. (Spielplan der Bundesliga)
Jovic-Rückkehr hat die Kostic-Laune verbessert
Denn mit der Rückkehr von Luka Jovic kam auch das Strahlen bei Kostic zurück. Die beiden Serben verstehen sich auch privat sehr gut, auf dem Platz herrscht blindes Verständnis. Wenn Kostic flankt, dann ist Jovic nicht fern. "Natürlich fehlt er mir. Er hat ja beinahe jede meiner Flanken in ein Tor verwandelt", hatte Kostic noch vor der Saison gesagt.
Bis zu Jovics Comeback stand bei Kostic bei elf Saisoneinsätzen bislang nur ein Assist auf dem Konto. Freilich war der Linksfuß mehrere Wochen verletzt, dennoch mangelte es am nötigen Punch. Kostic war frustriert, haderte mit sich selbst und rief sein Potenzial nicht vollständig ab.
Hütter hielt stets an Kostic fest
Trainer Adi Hütter stellte nach dem Kantersieg in Bielefeld nun zufrieden fest: "Seine Leistungssteigerung hat auch mit der Rückkehr von Luka zu tun. Ich habe sofort gespürt, dass Filips Selbstvertrauen dadurch deutlich gestiegen ist."
Auch in der schwierigeren Phase hatte der Österreicher den Dampfmacher nicht hängen lassen, er stellte sich stets hinter Kostic und bezeichnete ihn als wichtigen Spieler. (Tabelle der Bundesliga)
Systemumstellung hat Kostic geholfen
Kostic zahlt dieses Vertrauen in diesen Tagen zurück und lässt die Champions-League-Träume der Eintracht somit reifen. In insgesamt 111 Partien für die Hessen war er inzwischen an 59 Treffern beteiligt. Trotz zwischenzeitlicher Ladehemmung war der Respekt der Konkurrenz immer groß, wenn Kostic auflief. Neben der Rückkehr von Jovic tat ihm dabei auch die Systemumstellung von Hütter auf zwei Spielmacher gut.
Die gegnerische Defensive muss sich auf mehrere Gefahrenherde konzentrieren und kann nicht mehr so einfach zwei oder drei Akteure auf ihn abstellen. So kann Kostic wieder der Schlüsselspieler sein, der den Unterschied bei der Eintracht ausmacht.