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Bundesliga: Schalke 04 - 1. FC Köln 1:2 - Königsblau patzt ohne Huntelaar

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Bundesliga: Schalke 04 - 1. FC Köln 1:2 - Königsblau patzt ohne Huntelaar

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Köln trifft Schalke mitten ins Herz

Der FC Schalke 04 verliert trotz Überlegenheit gegen den 1. FC Köln durch ein spätes Gegentor. Die Königsblauen beenden die Hinrunde auf Platz 18.
Schalke 04 wartet weiter auf den zweiten Saisonsieg
Schalke 04 wartet weiter auf den zweiten Saisonsieg
© Imago
Maximilian Schwoch, Patrick Berger
Der FC Schalke 04 verliert trotz Überlegenheit gegen den 1. FC Köln durch ein spätes Gegentor. Die Königsblauen beenden die Hinrunde auf Platz 18.

Markus Gisdol kannte kein Halten mehr!

Mit einem 20-Meter-Sprint zur Eckfahne in bester Jürgen-Klopp-Manier ließ der Trainer des 1. FC Köln seinen Emotionen nach dem erlösenden Treffer freien Lauf. Er musste im Anschluss sogar vom Vierten Offiziellen zurückgeholt werden.

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Das dürfte ihm jedoch ziemlich egal gewesen sein. Durch den 2:1-Sieg im Kellerduell gegen den FC Schalke 04 distanzierten die Kölner einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Königsblauen war es dagegen ein herber Rückschlag. Das Team von Christian Gross verlor zum Hinrundenende den Anschluss ans rettende Ufer. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

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Rafael Czichos brachte die Kölner im ersten Durchgang in Führung, Matthew Hoppe glich im zweiten Durchgang aus. Jan Thielmann sorgte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für den Kölner Siegtreffer.

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Durch die Niederlage schließen die Königsblauen die Hinrunde erstmals seit 27 Jahren als Tabellenletzter ab - mit nur sieben Punkten. Der Abstand zu den Kölnern ist auf acht Zähler angewachsen. (Service: Tabelle der Bundesliga)

Huntelaar: "Dann kommen wir da raus"

"Ich habe mich riesig über meinen Treffer gefreut. Dass wir das Spiel am Ende durch einen Lucky Punch gewinnen konnten, war umso schöner", erklärte Czichos nach der Partie bei Sky. Jedem sei die Wichtigkeit der Partie bewusst gewesen.

Auch Gisdol war erleichtert. Auf SPORT1-Nachfrage, wie viel Ballast von ihm nach Abpfiff abgefallen sei, erklärte er: "Gar keiner. Ich freue mich immer über Siege. Es geht nicht um mich, nicht um Persönliches. Ich habe mich genauso über den Sieg gefreut wie sonst auch." Überbewerten will er den Erfolg nicht. "Wir haben jetzt erst die Vorrunde gespielt, das vergisst man ja immer. Das ist nur ein kleines Zwischenergebnis. Wir haben noch nichts erreicht. Natürlich ist das hier heute ein toller Sieg. Das wird der Mannschaft richtig guttun."

Für den 18 Jahre alten Siegtorschützen Thielmann gab es ein Sonderlob vom Trainer. "Jan Thielmann hatte fast ein bisschen zu viel Zeit, da denkt man schon mal nach. Er hat das aber brutal gut gemacht am Ende. Ein richtig guter Abschluss."

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Bei Schalke, das auf Neuzugang Klaas-Jan Huntelaar verzichten musste, war der Frust naturgemäß groß.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit gut gespielt, wurden aber leider nicht belohnt", erklärte der zum Zuschauen gezwungene Niederländer nach der Partie bei Sky. Die Hoffnung gibt er allerdings noch lange nicht auf. "Wir sind niedergeschlagen. Wir haben jetzt aber 17 Spiele vor der Brust. Wenn wir so weiterspielen wie in der zweiten Halbzeit, dann kommen wir da raus. Ich wusste schon vorher, auf was ich mich eingelassen habe. Die Hoffnung ist da. Der Kampf war heute gut. Leider haben wir nicht das zweite Tor gemacht."

Zudem machte er Hoffnung, für das Spiel am Wochenende gegen den FC Bayern München wieder fit zu sein: "Ich bin heute morgen gelaufen, es ging schon besser. Ich hoffe, dass ich gegen Bayern dabei bin."

Gross erklärte: "Als Fußballtrainer musst du von grundauf optimistisch sein. Ich muss die Spieler weiterhin erreichen und aufbauen. Sie müssen sich aber gegenseitig inspirieren und als Team präsentieren, sie müssen noch mehr den Zusammenhalt suchen. Der Einsatz hat gestimmt. Wir hätten heute mehr verdient."

Schalke ohne Huntelaar - Horn pariert gegen Harit

Königsblau startete engagiert, doch die ersten Chancen hatten die Kölner. Kingsley Ehizibue schoss nach einer Viertelstunde am Tor vorbei, einige Minuten später brachte Ondrej Duda einen Freistoß aus dem Halbfeld auf das Schalker Tor, doch Torwart Ralf Fährmann wehrte den Ball ab. (Service: Ergebnisse und Spielplan)

Die bis dahin beste Chance gehörte allerdings den Königsblauen. Amine Harit zog nach 25 Minuten aus rund 20 Metern ab, Timo Horn war zur Stelle. Wenig später hebelte ein Doppelpass von Harit und Mark Uth die Kölner Abwehr aus, Uth schoss über das Tor.

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In dieser Phase war eigentlich Schalke am Drücker, doch Köln schlug aus dem Nichts zu. Nach einem Eckball brachte Dominick Drexler den Ball wieder in die Mitte, wo Rafael Czichos aus kurzer Distanz einköpfte - der erste Kölner Treffer seit über 500 Minuten. Die Schalker agierten im letzten Angriffsdrittel dagegen meist nicht zielstrebig genug.

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Hoppe trifft erneut für Königsblau

Doch die Königsblauen drängten auf den schnellen Ausgleich, Torschütze Czichos klärte nur wenige Minuten nach seinem Treffer für den geschlagenen Horn auf der eigenen Torlinie. Auf der Gegenseite blieb Fährmann im Eins-gegen-Eins gegen Ehizibue siegreich.

Kurz vor der Pause dann die Schalker Doppelchance: Zunächst vertändelte Hoppe eine gute Chance, nachdem er von Sead Kolasinac freigespielt worden war. Im Anschluss wehrte Horn einen Uth-Schuss mit einem Reflex über das Kölner Tor ab.

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hätte Köln beinahe erhöht - mit gütiger Schalker Mithilfe. Eine Kölner Flanke lenkte Ozan Kabak an den eigenen Pfosten.

Doch Schalke zeigte sich unbeeindruckt. Ein Pass von Harit wurde von der Kölner Verteidigung abgeblockt. Suat Serdar stocherte nach und der Ball gelangte von einem Kölner Verteidiger zu Hoppe, der cool einschob. Es war bereits der fünfte Saisontreffer für den 19 Jahre alten US-Amerikaner.

Schalke war nun am Drücker. Benjamin Stambouli prüfte Horn aus der Distanz, der Kölner Schlussmann musste sich mächtig strecken, um den Ball abzuwehren. Wenige Augenblicke später verzog Kolasinac nach einem Solo. Danach war Schalke bemüht, aber es sprang nichts Zählbares heraus.

Auf der Bank hielt es nun keinen Schalker mehr auf den Sitzen. Huntelaar stand genau wie Kolasinac, der nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung keine Sekunde saß. Immer wieder feuerte der am Knie bandagierte Bosnier seine Kameraden lautstark an, gab taktische Anweisungen.

Am Ende waren sie vergebens. Elvis Rexhbecaj bediente in der Nachspielzeit Thielmann, der die Kölner jubeln ließ und Königsblau mitten ins Herz traf.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)