Borussia Mönchengladbach hat Stürmer Breel Embolo vorsorglich aus dem Kader für das Spiel gegen Werder Bremen am Dienstag (Bundesliga: Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen am Dienstag ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) gestrichen.
Polizei widerspricht Embolos Version
Der Schweizer Nationalspieler habe "möglicherweise gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen", teilte der Tabellenachte mit. Der 23-Jährige werde erst wieder am Mannschaftstraining teilnehmen, wenn negative Coronatests von ihm vorlägen. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Die Bild hatte zuvor berichtet, der Angreifer sei nach ihren Informationen eine von 23 Personen gewesen, die in der Nacht zu Sonntag bei einer illegalen Party in Essen von der Polizei erwischt wurden.
Embolo äußert sich zu Party-Vorwurf
Embolo nahm am späten Montagabend via Instagram Stellung. "Ich bin in der Nacht auf Sonntag nach der Rückkehr vom Spiel in Stuttgart mit einem Freund nach Essen gefahren", schrieb er in einem Statement: "Das war in der heutigen Zeit ein Fehler."
Den Vorwürfen, er habe an einer Party teilgenommen, widersprach Embolo: "Das ist eine falsche Darstellung. Die Wohnung, in der ich war, befand sich im unmittelbaren Umfeld des Lokals, in dem diese Party stattfand."
Laut dem Polizeibericht hatten zwei Gäste der Party eine schweizerische Staatsbürgerschaft. Die Ordnungshüter widersprachen auch der Darstellung Embolos. "Wir kennen die Aussage des Herrn Embolo. Wir haben keinen Einsatz in der Nachbarschaft gehabt. Unser Einsatz konzentrierte sich auf das Gebäude des Gastronomiebetriebs", sagte Christoph Wickhorst, Sprecher der Essener Polizei, der dpa zufolge auf Anfrage.
Auf SID-Anfrage bestätigte die Polizei Essen, dass alle 23 Gäste der Party eine Anzeige "erhalten haben". Die Polizisten trafen in den Räumlichkeiten an der Lanfermannfähre laut Pressemitteilung auf 15 Frauen und acht Männer im Alter zwischen 21 und 41 Jahren.
"Es wurden weder Abstände eingehalten noch eine Mundnasenbedeckung getragen", so die Polizei. Den Namen Embolos bestätigte die Polizei aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte ausdrücklich nicht.
DFL appelliert an Fußballprofis
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte erst kürzlich an das Verantwortungsbewusstsein der Fußballprofis und Vereine angesichts der schwierigen Corona-Lage appelliert.
Es sei "weiterhin eine hohe Aufmerksamkeit aller Beteiligten erforderlich, am Arbeitsplatz und im Privatleben. Hier ist jeder Einzelne verantwortlich", sagte Tim Meyer, der Leiter der medizinischen Taskforce der DFL.
Die Bundesliga ist von den Einschränkungen zur Pandemie-Eindämmung durch die Politik weit weniger betroffen als viele andere gesellschaftliche Bereiche. Der Spitzensport darf derzeit mit Hygienekonzepten und ohne Zuschauer seinen Betrieb aufrechterhalten.