Krönung für Robert Lewandowski! Die Tormaschine des FC Bayern ist Weltfußballer des Jahres 2020.
Erdrutsch-Sieg für Lewandowski
Bei den virtuellen "The Best FIFA Football Awards" wurde der Pole vor den beiden anderen Finalisten Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) ausgezeichnet.
FIFA-Präsident Gianni Infantino war extra nach München gereist und überreichte dem Stürmer die Trophäe.
"Uff! Das ist ein unglaubliches Gefühl, ich bin sehr stolz und zufrieden", sagte der gerührte Bayern-Star: "Das ist ein großer Tag für mich und meinen Verein, die Mitspieler. Ich muss mich bedanken. Dieser Preis gehört auch meinen Mitspielern, den Trainern und dem Staff."
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Lewandowski sticht Ronaldo und Messi mit Maximalpunktzahl aus
Für Lewandowski, bereits als Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres geehrt, ist es der erste Weltfußballer-Titel. Zum Triple des FC Bayern aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Triumph steuerte der Pole 55 Tore und zehn Vorlagen bei.
Ronaldo wurde die Weltfußballer-Ehre - den Zeitraum zwischen 2010 und 2005 miteinberechnet - insgesamt fünf Mal zuteil, Messi sechs Mal.
Wie verdient der Titel in diesem Jahr war, zeigt auch die Punktzahl, die Lewandowski einheimste. 52 Punkte gab es maximal für einen Spieler zu holen, 52 Punkte standen beim polnischen Torjäger zu Buche!
"Nach Anwendung des in Art. 10 festgelegten Punktesystems erhält der Nominierte, der in einer bestimmten Jurygruppe Rang eins belegt, dreizehn Wertungspunkte für diese Jurygruppe", heißt es in den Vergabebestimmungen der FIFA. Der Spieler auf Rang zwei erhält elf Wertungspunkte, Rang drei wird mit neun Punkten vergütet.
Da er am Ende auf 52 Punkte kam, ist klar, dass Lewandowski alle vier Jurygruppen bestehend aus Kapitänen und Trainern der FIFA-Nationen sowie Medien und Fans gewann.
Cristiano Ronaldo als Zweiter erhielt 38 Punkte, Lionel Messi bekam 35.
Wer wählte Lewandowski?
Im Detail bekam Lewandowski in der Jurygruppe Trainer 554 Punkte (Ronaldo 186, Messi 196), bei den Kapitänen 631 Punkte (Ronaldo 259, Messi 207), von den Journalisten 807 Punkte (Ronaldo 153, Messi 103) und von den Fans 679.997 Punkte (Ronaldo 457.905, Messi 356.950).
Jeder Wahlberechtigte hatte dabei drei Stimmen. Für Platz 1 gab es fünf Punkte, für Platz zwei drei und der Dritte bekam noch einen Zähler.
Lewandowski selbst wählte als Kapitän der polnischen Nationalmannschaft seinen ehemaligen Bayern-Kollegen Thiago an Position 1, gefolgt von Neymar und Kevin de Bruyne. Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi fehlen auf seiner Liste. Ronaldo hingegen setzte Lewandowski auf 1, seinen zweiten Widersacher Messi auf 2 und Kylian Mbappé auf 3.
Deutschlands Kapitän Manuel Neuer entschied sich für Lewandowski, de Bruyne und Thiago.
Lewandowski ist zudem der erste Bundesliga-Profi in der Geschichte, der den Award abräumt. Lothar Matthäus war in Diensten von Inter Mailand 1991 als einziger Deutscher Weltfußballer.
Ballon d'Or fällt aus
Während der prestigeträchtigere Ballon d'Or von France Football in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht vergeben wird, fand die FIFA-Wahl statt.
Zwischen 1991 und 2009 zeichnete der Weltverband den "FIFA World Player" aus, zwischen 2010 und 2015 gab es einen Zusammenschluss mit France Football für den FIFA Ballon d'Or.
Seit 2016 wird wiederum unter anderem "The Best FIFA Men's Player" gesucht. Die elfköpfige Vorauswahl wurde - basierend auf den Leistungen zwischen dem 20. Juli 2019 und dem 7. Oktober 2020 - von einem Expertengremium zusammengestellt.
Der Gewinner wird zu gleichen Teilen von Kapitänen und Trainern der Nationalmannschaft, Fans und Journalisten gewählt.
Als Weltfußballerin wurde Lucy Bronze von Manchester City (im Sommer von Olympique Lyon gekommen) ausgezeichnet. Pernille Harder (FC Chelsea/VfL Wolfsburg) und Wendie Renard (Olympique Lyon) waren unter den Top 3.