Auch mit Feuerwehrmann Huub Stevens geht der Absturz von Schalke 04 ungebremst weiter.
S04-Absturz geht mit Stevens weiter
Der Tabellenletzte verlor auch gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld mit 0:1 und ist mittlerweile seit 29 Bundesligaspielen ohne Sieg. Zum historischen Negativ-Rekord von Tasmania Berlin (31 Spiele sieglos) fehlen nur noch zwei Partien. Dazu haben die Knappen mittlerweile seit 420 Minuten im eigenen Stadion nicht getroffen (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Fabian Klos (53.) bestrafte die unaufmerksame Schalke-Abwehr und fügte dem Schlusslicht die neunte Niederlage im 13. Bundesliga-Spiel zu. Mit nur vier Punkten ist S04 abgeschlagen Letzter und taumelt Richtung Abstieg. Bielefeld (10 Punkte) auf dem Relegeationsplatz nun schon sechs Zähler entfernt. (Die Tabelle der Bundesliga)
Jahrhunderttrainer Stevens hatte die Königsblauen nach der Entlassung von Manuel Baum am Freitag übernommen und betreut S04 bis zur Winterpause. Dann, so erklärte Sportvorstand Jochen Schneider, soll ein Nachfolger kommen.
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"Im Moment traut uns niemand irgendetwas zu"
Doch was macht Schalke jetzt noch Hoffnung?
"Wir können da nur rauskommen, wenn wir alle am selben Strang ziehen", sagte Stevens bei Sky. "Die Jungs haben alles gegeben. Was sollen wir tun? Aufgeben? Nein! Du musst immer kämpfen und weitermachen." Es gebe "keinen anderen Weg", und dieser werde nun noch beschwerlicher.
"Das Besondere am Fußball ist, dass er sehr verrückt sein kann. Im Moment traut uns niemand irgendetwas zu", meinte Schalkes Teammanager Sascha Riether bei Sky, "aber es ist wirklich alles möglich und man hat schon alles erlebt. Alles möglich, alles ist schon passiert und das ist auch die Hoffnung, die wir haben."
Am Dienstag müssen die Knappen im DFB-Pokal beim SSV Ulm ran, danach "gibt es eine kleine Pause, da müssen wir uns sortieren, die kleine Hinrunde analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen", erklärte Riether und versprach: "Das werden wir tun und dann werden wir voller Mut wieder angreifen."
Schrecksekunde für Schalke - Mascarell verletzt raus
Gegen Bielefeld begann Schalke durchaus schwungvoll, hätte sich in der 12. Minute dann aber fast selbst das Gegentor eingebrockt. (Spielplan und Ergebnisse der Bundesliga)
Salif Sané köpfte im eigenen Strafraum Ozan Kabak an, um den trudelnden Ball stritten sich dann Bielefelds Sergio Cordova und der herauseilende Knappen-Keeper Ralf Fährmann - der Torhüter wurde im Luftduell auch noch von Kabak angerempelt und konnte die Kugel nicht festhalten. Mit Glück klärte Schalke die Situation aber.
Schon in der 15. Minute gab es aber den nächsten Rückschlag: Kapitän Omar Mascarell, angeschlagen in die Partie gegangen, musste mit einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Malick Thiaw kam für ihn.
Pfosten und Abseits kosten Bielefeld zwei Tore
Die Königsblauen hatten in einer ausgeglichenen Partie durch Raman (22.) und Serdar 823.) durchaus ihre Chancen, retteten sich letztlich aber nur mit Glück 0:0 in die Pause.
Bielefelds Gebauer vergab aus elf Metern (19.), Cordova vor seinem Tor klar im Abseits stand (30.).
Kurz vor dem Halbzeitpfiff ließ sich dann Kabak nach einem langen Ball auf Cordova vom Venezolaner düpieren, Cordova setzte sich körperlich stark durch, knallte den Ball dann aber nur an den Pfosten.
Schalke schenkt Klos die Führung
Direkt nach Wiederanpiff hätten dagegen fast die Schalker jubeln dürfen. Den Knaller von Nassim Boujellab (47.) entschärfte Arminia-Keeper Stefan Ortega, Cedric Brunner unterlief danach fast das Eigentor, aber sein Torhüter rettete noch einmal.
Wenig später schlug dann Bielfeld zu: De Medina durfte von links unbedrängt flanken, in der Mitte war Sané nicht bei Fabian Klos, der komplett frei einköpfen durfte (53.).
Schalke kam auch in der Folge nicht mehr zu wirklich zwingenden Chancen, Serdar und Mendyl holten sich für Frustfouls noch Gelbe Karten ab.
Erst in der Schlussphase sorgte der eingewechselte Ahmed Kutucu noch einmal für echte Gefahr, sein Schuss aus 14 Metern wurde aber geblockt (80.).