Seit seinem Amtsantritt stand Manuel Baum bei Schalke 04 in sechs Ligaspielen an der Seitenlinie.
Union-Coach Fischer zu Schalke?
Gekommen, um den Traditionsverein zu stabilisieren, wartet er mit Schalke jedoch weiter auf den ersten Liga-Sieg in dieser Saison.
Drei Punkte lautet bislang die magere Ausbeute der Königsblauen unter Baums Führung. Auf Dauer zu wenig, will S04 den ersten Abstieg seit 1988 verhindern.
Böni rechnet mit Baum-Entlassung
Das weiß auch Andreas Böni, Fußball-Chef der Schweizer Zeitung Blick.
Dieser rechnet damit, dass es bei Schalke in dieser Saison einen erneuten Trainerwechsel geben wird.
Dass Manuel Baum dabei erst weniger als zwei Monate im Amt ist, ist für Böni dabei nebensächlich.
"Ja, aber sie sind schon wieder in der Krise. Kennt man die Bedeutung Schalkes weiß man, dass alle wieder nervös werden. Es wird irgendwann eine Interimslösung geben, ein Huub Stevens, und schon braucht man wieder einen Neuanfang", so der Schweizer bei Blick TV.
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Böni: "Fischer ist bereit für einen Klub wie Schalke"
Für den Neuanfang auf Schalke kommt für Böni ein Trainer ganz besonders in Frage: Urs Fischer. "Für mich ist klar: Nach der Saison ist er bereit für ein Klub wie Schalke 04."
Der Trainer von Union Berlin sei genau der Richtige für Schalke. Das bekräftigte Böni am Abend nochmal in den SPORT1 News. "Das Gesamtpaket Urs Fischer würde sehr gut zu Schalke passen."
Warum? "Weil er wie die Faust aufs Auge dorthin passt. Er kommt aus einfachen Verhältnissen. Die Mutter war Supermarktverkäuferin, der Vater Autoersatzteilverkäufer. Sein Vater sagte Mal: Wir brauchen kein Filet, wir brauchen Cervelat und das ist Schalke. Das ist ein Arbeiterklub. Als Spieler erarbeitete sich alles mit Fleiß, als Verteidiger der treu war. Für mich passt das perfekt", so Böni.
Für Fischer spricht laut Böni zudem, dass er einen sehr robusten Fußball spielen lässt. "Diese Robustheit und diese Solidität ist genau das, was Schalke am Ende des Tages gebrauchen könnte."
Böni: "Fischer braucht eine neue Herausforderung"
Der Schweizer Fußball-Chef ist der Meinung, dass sein Landsmann eine neue Herausforderung braucht. "Er darf sehr glücklich und stolz sein, was er dort (bei Union Berlin / Anm. d. Red.) erreicht hat. Er ist aufgestiegen und hält sie wohl zum zweiten Mal souverän. Nach drei Jahren nützt man sich als Trainer auch ab. Man braucht eine neue Herausforderung. Union Berlin ist auf Dauer zu limitiert, um weiteres zu erreichen. Fischer hat das Maximum herausgeholt."
Nach SPORT1-Informationen beschäftigt man sich auf Schalke jedoch (noch) nicht mit der Personalie Fischer. Denn Manuel Baum genießt bis auf Weiteres das Vertrauen des Vorstands. Allein aufgrund der finanziellen Situation ist nicht zu erwarten, dass die Königsblauen bei Baum bald die Reißlinie ziehen.