Bei Schalke 04 liegen die Nerven blank.
Kabak reagiert nach Spuck-Eklat
Beweis gefällig? Im Krisengipfel gegen Werder Bremen foulte Schalkes Ozan Kabak nach einer knappen halben Stunde zunächst Ludwig Augustinsson, spuckte anschließend in Richtung des am Boden liegenden Bremers.
Ob Kabak einfach auf den Boden spuckte oder bewusst Richtung Augustinsson, ist aber nicht zu klären. Geahndet wurde die Szene nicht.
Zu dem Zeitpunkt lag Schalke bereits 0:1 zurück.
Der CHECK24 Doppelpass mit Simon Rolfes mit allem zum Schalke-Debakel, der BVB-Pleite und dem Spielerstreik in Mainz am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1
Kabak entschuldigt sich
Kabak reagierte am späten Abend via Twitter.
"Ich möchte mich bei Ludwig Augustinsson entschuldigen. Es war nicht meine Absicht, es war ein Unglück. Ich habe nicht nach ihm gezielt. Die TV-Perspektive täuscht", erklärte Kabak und fügte hinzu: "Ich habe so etwas noch nie getan und werde dies auch in Zukunft nicht tun, weil es unsportlich ist. Das war sehr unglücklich."
Spucken von Kabak erregt Gemüter
Bei den Usern sorgte Kabaks Verhalten für Empörung.
"Werder führt, Kabak spuckt den Gegner an. Meine Fresse, was ist nur aus diesem Verein geworden? Zum schämen ist das", schrieb Twitter-Nutzer Hassan Talib Haji.
Ein weiterer User twitterte: "Das Spucken von #kabak ist Unterste Schublade. Eine so abfällige Geste sagt viel über einen aus!"
Kabak fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
Augustinsson gab nach dem Sieg bei Sky zu, dass er davon im Spiel nichts mitbekommen hatte. Der Schwede sagte aber auch, "dass sowas nichts mit Fairplay zu tun hat und nichts im Fußball zu suchen hat".
Schalke-Coach David Wagner verteidigte seinen Innenverteidiger bei Sky: "Ich kenne Ozan. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass es keine Absicht war." Auf den TV-Bildern sehe es aber nach Absicht aus, musste er zugeben, wolle aber, bevor er ein Urteil fällt, mit Kabak noch einmal persönlich darüber sprechen.
In der 84. Minute war die Partie für Kabak dann doch vorzeitig beendet. Nach einem Ballverlust hält der 20-Jährige Gegenspieler Davie Selke fest und sieht die Gelb-Rote Karte.
Zuvor hatte der Türke in der 58. Minute Gelb gesehen, nachdem er Füllkrug im Strafraum umgestoßen hatte. Den nach Videobeweis fälligen Foulelfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum zwischenzeitlichen 3:0, Füllkrugs dritter Treffer an diesem Abend.
In der Nachspielzeit traf Mark Uth für die Knappen zum 1:3, mehr als Ergebniskorrektur war dies aber nicht.