Der FC Bayern hat es geschafft und steht nach dem Sieg gegen Werder Bremen bereits vorzeitig zum 30. Mal als Deutscher Meister fest. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Lewandowski schießt Bayern zum Titel
Das entscheidende Tor zum 1:0 gelang Robert Lewandowski mit einem Direktabnahme nach Vorlage von Jérôme Boateng. Damit sicherten sich die Bayern den achten Titel in Folge. Die Bremer stecken indes als Tabellenvorletzter weiter mitten im Abstiegskampf. Trotz starker Schlussoffensive konnten die Norddeutschen keine Zähler mehr ergattern. Dabei agierte Werder zum Schluss in Überzahl, weil Alphonso Davies in der Schlussphase nach einem Foul an Milos Veljkovic noch die Gelb-Rote Karte sah.
"Kompliment an die Mannschaft, es ist sensationell, was wir in den vergangenen Monaten gezeigt haben. Heute gibt es keine Kritik, man muss die Art und Weise herausstellen, wie die Spieler das umgesetzt haben. Spieler und Trainerteam sind einfach eine Einheit. Das macht mir sehr viel Spaß", erklärte Trainer Hansi Flick nach der Partie bei Sky.
Ausruhen dürfe sich seine Mannschaft aber noch nicht: "Wir sind gut. Das ist Bayern München, die Ziele sind immer hoch. Unser erstes großes Ziel haben wir jetzt erreicht, der Pokal ist jetzt das nächste Ziel und die Champions League, aber das kann man nicht planen."
Rummenigge: "Mannschaft hat das total verdient"
"Das ist ein besonderer Moment. Natürlich ist es eine spezielle Situation ohne Fans. Aber wir sind sehr zufrieden. Wir haben lange gekämpft. Aber mit unserer Qualität haben wir das geschafft und gezeigt, dass wir die beste Mannschaft in Deutschland sind", sagte Siegtorschütze Lewandowski bei Sky. "Wir sind total zufrieden, und die Mannschaft hat das total verdient", erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Sky.
Der Präsident hält wie sein Vorgänger Uli Hoeneß auch das Triple nicht für ausgeschlossen: "Wir sind im Pokalfinale, wir stehen in der Champions League mit einem Bein im Viertelfinale - wir haben noch alle Möglichkeiten. Ich bin optimistisch", sagte Herbert Hainer.
Der Tabellenletzte SC Paderborn kann in den Kampf um den Klassenerhalt indes nicht mehr eingreifen. Nach der 0:1-Niederlage bei Union Berlin stehen die Ostwestfalen als erster Absteiger fest. Im dritten Spiel des Abends bezwang der SC Freiburg Hertha BSC mit 2:1. (Service: TABELLE der Bundesliga)
Bremen wehrt sich geschickt
In Bremen taten sich die Bayern lange schwer, weil Werder vor allem im Mittelfeld die Räume geschickt eng machte und die Gäste nur selten zu gefährlichen Aktionen kommen ließ. (Service: ERGEBNISSE der Bundesliga)
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In der 19. Minute hatten die Münchner dann großes Glück, dass Davies nicht schon zu diesem Zeitpunkt vom Platz gestellt wurde. Der Kanadier trat gegen Leonardo Bittencourt mit seinem linken Fuß nach, nachdem sich beide einen harten, aber nicht unfairen Zweikampf geliefert hatten.
VAR greift bei Davies nicht ein
Schiedsrichter Harm Osmers beließ es in dieser Situation bei einer Gelben Karte für den Kanadier, obwohl die Fernsehbilder die Tätlichkeit deutlich dokumentierten.
Nach dem Tor von Lewandowski wurden die Bayern zunehmend sicherer in ihren Aktionen und zogen phasenweise ihr gefürchtetes Kombinationsspiel auf.
Ein zweiter Treffer des Polen (55.) wurde aberkannt, weil zuvor Thomas Müller im Abseits stand. Am Sieg und dem vorzeitigen Meistertitel änderte dies nichts mehr, auch weil Manuel Neuer in der letzten Minute den Kopfball von Yuya Osako vor dem heraneilenden Claudio Pizarro mit einer Glanztat parieren konnte.
mit Sport-Informations-Dienst (SID)