Das lange Warten hat endlich ein Ende.
Sané: Das kostet er, das verdient er
Mit einem Jahr Verspätung wird der Transfer von Leroy Sané von Manchester City in den kommenden Tagen finalisiert.
Die Zahlen des Deals sind schon größtenteils bekannt - und Sané wird schon bald in München aufschlagen.
Aktuell ist der 24-Jährige noch in Manchester, sein Berater Damir Smoljan ist nach SPORT1-Informationen aber schon in München. Geplant ist, dass Sané in den nächsten 1-2 Tagen den Medizin-Check in München absolviert.
Sané wieder topfit - Vertrag bis 2025
Daran, dass er diesen erfolgreich absolvieren wird, besteht kein Zweifel mehr.
"Ich kann versichern, dass Leroy nach seiner Verletzung topfit zurückkommen wird. Er ist mental und körperlich bereit für allerhöchste Aufgaben", hatte Smoljan im Gespräch mit SPORT1 bereits im Mai erklärt.
Und am 22. Juni spielte Sané erstmals seit seinem Kreuzbandriss wieder für die Profis von Manchester City, nachdem er im März bereits sein Comeback bei der U23 gegeben hatte. Die Bayern-Fans können sich auf die altbekannte Dribbling-Stärke und Schnelligkeit des Linksaußen freuen.
Die Bild-Zeitung und der englische Guardian berichten bereits, dass der Transfer perfekt sei und der deutsche Nationalspieler bei den Münchnern einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2025 unterschreiben wird.
SPORT1 kann diese Laufzeit bestätigen, weiß aber, dass noch nichts unterschrieben ist. Doch die Einigung steht kurz bevor.
Eine offizielle Bestätigung durch die Vereine steht noch aus.
Sané wird zum Schnäppchen
Erstaunlich: Sané wird den deutschen Rekordmeister weniger als 50 Millionen Euro in Ablöse kosten. Laut Guardian zahlen die Bayern 40,9 Millionen Pfund (45 Millionen Euro) plus Boni.
Das wäre sogar weniger als die rund 52 Millionen Euro, für die Sané 2016 aus Gelsenkirchen auf die Insel gewechselt war.
Als die Gerüchte um einen Transfer vor rund einem Jahr erstmals aufkamen, war noch von einer Summe jenseits der 100 Millionen Euro die Rede.
Der Münchner Poker um die Ablöse hatte nun Erfolg, es würde das Meisterstück von Hasan Salihamidzic werden.
Zudem wird das Gehalt von Sané deutlich unter 20 Millionen pro Jahr liegen - immer noch eine stolze Summe, aber weniger als im vergangenen Jahr erwartet.
"Ich glaube, es ist eine Zeit, in der man sehr vorsichtig, gerade auch wirtschaftlich, agieren muss", hatte Oliver Kahn angesichts der immer noch nicht absehbaren Folgen der Coronavirus-Pandemie im Aktuellen Sportstudio des ZDF erklärt.
Sané als Salihamidzics Meisterstück
Der bereits im letzten Sommer angedachte Wechsel kam nicht zustande, weil sich Sané einen Kreuzbandriss zuzog.
Der Premier-League-Sieger von 2018 und 2019, der von den Bayern mit der legendären Nummer 10 gelockt wurde, würde trotz der gedrückten Ablösesumme zum zweitteuersten Einkauf der Bundesliga-Geschichte werden. Nur sein künftiger Vereinskollege Lucas Hernández war bei seinem Wechsel im Vorjahr zu den Bayern mit rund 80 Millionen Euro (deutlich) teurer.
Bislang haben die Bayern Torwart Alexander Nübel (Schalke) als Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt, die Verpflichtung von Abwehrjuwel Tanguy Kouassi (Paris St. Germain) steht kurz bevor.
Guardiola verkündete Sané-Abschied
Am 19. Juni hatte Pep Guardiola bekanntgegeben, dass Sané, der in 135 Pflichtspielen für die Citizens 39 Tore erzielte und 45 vorbereitete, den Klub verlassen wird.
"Leroy hat es abgelehnt, seinen Vertrag zu verlängern", erklärte der City-Trainer damals: "Er will bei einem anderen Team spielen. Wenn es am Ende der Saison eine Einigung mit einem anderen Klub gibt, kann er gehen. Ansonsten wird er am Ende seines Vertrages den Klub verlassen."
Sanés Vertrag bei City läuft 2021 aus. Die Bayern warten aber nicht, denn FCB-Coach Hansi Flick hatte mehrmals klargestellt, dass er sich in diesem Sommer Verstärkung auf den Flügeln wünscht.
Die Zukunft von Leihspieler Ivan Perisic ist noch unsicher, Kingsley Coman und Serge Gnabry sind verletzungsanfällig, Philippe Coutinho verlässt den Verein.
Nun kommt also mit Sané ein "ein sowohl menschlich als auch spielerisch absolutes Highlight", wie Smoljan sagte.