Kein Aufbäumen, kein Klassenerhalt: Fortuna Düsseldorf hat beim Griff nach dem letzten Strohhalm gründlich gepatzt und ist zum sechsten Mal in der Klubgeschichte aus der Bundesliga abgestiegen.
Ex-Bremer schießt Fortuna runter
Das Team von Trainer Uwe Rösler wurde durch ein bitteres, aber absolut verdientes 0:3 (0:1) am letzten Spieltag bei Union Berlin in der Tabelle noch von Werder Bremen abgefangen.
Fortuna folgt nach zwei Jahren im Fußball-Oberhaus dem SC Paderborn als zweiter Klub direkt in die 2. Liga (Die Tabelle der Bundesliga).
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Düsseldorfs Niederlage im Fernduell mit Werder um den Relegationsrang leitete ausgerechnet ein Ex-Bremer ein: Anthony Ujah erzielte in der 26. Minute das 1:0 für Berlin. In der zweiten Halbzeit legte Christian Gentner mit dem 2:0 (54.) nach, Suleiman Abdullahi (89.) sorgte für den Endstand.
"Perfektes Ende der Saison. Stolz auf dieses Team", schrieb Ujah, der in der Saison 2015/2016 für Werder spielte, nach der Partie auf Twitter und sendet Grüße nach Bremen: "Moin Werder, ich drück euch die Daumen für die Relegation."
Die Düsseldorfer, die mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung ins Saisonfinale gegangen waren, schienen vor Angst vor dem Abrutschen auf Platz 17 und den Zwischenergebnissen aus Bremen wie gelähmt (Spielplan und Ergebnisse).
Dabei hatte Fortuna-Trainer Rösler im entscheidenden Spiel auf Offensive gesetzt: Er wechselte hinten von Dreier- auf Vierer-Abwehrkette und stellte in Rouwen Hennings, Kenan Karaman, Erik Thommy und Steven Skrzybski gleich vier Offensivspieler auf (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).
"Wir müssen Tore machen, wir wollen Tore machen", erklärte Rösler vor dem Anpfiff bei Sky.
Doch die Gäste agierten ängstlich. Statt die Berliner, die bereits zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt perfekt gemacht hatten, durch aggressives Pressing zu Fehlern zu zwingen, wartete Düsseldorf ab.
Düsseldorf erwacht nach Rückstand
Auch nach den zwei vergebenen Chancen durch Kaan Ayhan (12.) und Karaman (16.) blieb das Fortuna-Spiel passiv - und das wurde bestraft. Nach einer Ecke reagierte Ujah gedankenschnell und stocherte den Ball zum 1:0 über die Linie. Die Rettungsaktion von Adam Bodzek kam zu spät. Zu allem Überfluss verletzte sich Fortunas Abwehrspieler Mathias Jörgensen bei der Entstehung des Gegentores und musste ausgewechselt werden.
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Erst danach wachten die Düsseldorfer auf und erhöhten etwas den Druck. Trainer Rösler, der über die hohe Führung der Bremer informiert war, coachte nun noch engagierter an der Seitenlinie. Doch seine Spieler leisteten sich zu viele Fehler im Aufbauspiel, so wie Kevin Stöger, der kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem unnötigen Ballverlust beinahe das 0:2 durch Marius Bülter eingeleitet hätte.
Auch nach dem Seitenwechsel kam von den Gästen herzlich wenig. Die Berliner Defensive hatte kaum Schwierigkeiten, die Angriffe schon vor dem Strafraum zu stoppen. Nach dem 0:2 gingen die Köpfe der Düsseldorfer noch tiefer nach unten, erst in der Schlussphase stemmte sich die Fortuna etwas mehr gegen den drohenden Abstieg, kassierte dann aber das 0:3.
"Man hatte das Gefühl, wir können hier noch zwei Stunden spielen", sagte Düsseldorfs Ayhan nach der Partie resigniert bei Sky.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)