Ein zusätzlicher Rechtsverteidiger sollte her – das war der Wunsch von Trainer Hansi Flick im Winter. Und ist nun auch wieder sein Wunsch für den Sommer.
Bayerns Transferpuzzle hinten rechts
Álvaro Odriozola, die im Januar geholte Leihgabe von Real Madrid, kam nur auf je einen Teilzeit-Einsatz in Bundesliga und DFB-Pokal, ehe die Saison wegen Corona auf Eis gelegt wurde. Eine Weiterbeschäftigung ist unwahrscheinlich.
Womit der nun als Dauerlösung verpflichtete Flick vor demselben Problem steht wie vor dem Deal: Er wünscht sich eine weitere Option als nur Benjamin Pavard auf der rechten Seite.
Wer aber könnte diese Option sein?
Pavard als Rechtsverteidiger aktuell gesetzt
Weltmeister-Verteidiger Pavard (24, Vertrag bis 2024) wurde in dieser Saison zumeist auf der Position eingesetzt, nachdem sich Joshua Kimmich mittlerweile fest auf dessen Lieblingsposition im Mittelfeld etabliert hat.
Pavard allerdings sieht sich mittelfristig eher in der Innenverteidiger-Rolle, auch deshalb möchte Flick eine andere Variante.
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Im Winter war vor Odriozola unter anderem der 2018 von Bayer Leverkusen zum AS Monaco gewechselte Benjamin Henrichs im Gespräch, der auch bei RB Leipzig heißes Thema war.
Wird Henrichs wieder ein Thema?
Henrichs erlebte im Fürstentum eine eher durchwachsene Zeit, sein Klub war zuletzt auf dem Weg, die Champions League erneut zu verpassen. Er dürfte auch im Sommer offen für einen Wechsel sein – nachdem Monaco im Winter einen zu hohen Preis für den 23-Jährigen ausgerufen haben soll.
Ebenfalls auf Flicks Zettel war der Brasilianer Dodo, mit dessen Klub Schachtjor Donezk aus der Ukraine wurde Bayern jedoch auch nicht handelseinig.
Der 21-Jährige könnte auch noch einmal Thema werden. Auch wenn mit dem in europäischen Topligen unerfahrenen Talent ein gewisses Risiko verbunden ist: Flick schätzt die Fertigkeiten brasilianischer Außenverteidiger.
Ajax-Talent als mögliche Perspektivlösung
Ebenfalls als Perspektivlösung gehandelt wird Sergino Dest, 19 Jahre alter US-Nationalspieler in Diensten von Ajax Amsterdam (Vertrag bis 2022).
Eine größere Lösung, die auch immer wieder aufploppt: der von Real Madrid an Borussia Dortmund ausgeliehene Achraf Hakimi.
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Eben erst dementierte dessen Berater Alejandro Camano bei Sky Berichte über ein Angebot der Bayern für den 21 Jahre alten Marokkaner ("Ich hatte noch keinerlei Kontakt mit dem FC Bayern bezüglich Achraf"). Noch?
Kompliziertes Tauziehen um Hakimi
Hakimi soll es beim FC Bayern vor allem Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge angetan haben. Was nicht verwunderlich wäre: Hakimi hat sich beim BVB enorm hervorgetan, seine Klasse spricht für ihn, dass er die Bundesliga schon kennt – und dass Bayern ihn damit dem ebenfalls an einem Verbleib interessierten Rivalen aus Dortmund wegschnappen würde.
Nachteile der Überlegung: Hakimis Marktwert wird auf über 50 Millionen Euro geschätzt, es wäre ein teurer Deal. Und womöglich hat Real auch gar kein Interesse daran.
Hakimi ist noch bis 2022 an seinen langjährigen Klub gebunden und könnte dort mittelfristig den sieben Jahre älteren Ex-Leverkusener Dani Carvajal auf dessen Position beerben.
Sollte das der Plan von Real sein, dürften sie eher für den Gedanken offen sein, Hakimi noch länger an den BVB zu verleihen, als ihn zu verkaufen.
Wie löst Bayern das Transfer-Puzzle hinten rechts? Es könnte erneut ein kompliziertes werden.