Der Geschäftsführer des FC Augsburg, Stefan Reuter, hat sich gegen die Kritik von Union Berlins Manager Oliver Ruhnert, gewehrt. Ruhnert hatte gegen Klubs wie Borussia Dortmund und den FCA geschossen, die bereits wieder Training auf dem Rasen und sogar gruppenweise betreiben.
Reuter kontert Ruhnert-Kritik
Den Teams wurde vor allem mangelnde Solidarität vorgeworfen. Es sei schwach, sich nicht an die DFL-Empfehlung, das Mannschaftstraining auszusetzen, zu halten. Der FCA-Manager ließ das nicht unkommentiert und stellte in der Bild klar: "Es hat sich niemand bei mir oder uns über Wettbewerbsverzerrung beschwert, ganz und gar nicht."
Reuter berichtete von einem Austausch mit den Konkurrenten, betonte aber auch, in den jeweiligen Klubs Lösungen auszuarbeiten, die Spieler in einer möglichst guten Verfassung zu halten. So hatte sich FCA-Trainer Heiko Herrlich für die Wiederaufnahme des Trainigsbetriebs entschieden.
Bundesliga wegen Fortsetzung in Ungewissheit
Vor dem DFL-Krisengipfel am Dienstagvormittag, der gegebenenfalls auch in diesem Thema Geschlossenheit signalisiert, möchte der FCA leistungs- und wettbewerbsfähig sein, "damit sie für den Tag X, wenn es weitergeht, vorbereitet sind." Aus seiner aktiven Zeit als Bundesligaprofi weiß Reuter: "Von 0 auf 100 zu gehen, birgt große Gefahren!"
Die Augsburger würden sich jedoch einer einheitlichen Regelung, nur individuelles Training anzubieten, beugen.
Reuter bestritt 502 Bundesligapartien für den 1. FC Nürnberg, Bayern München sowie Borussia Dortmund. 1990 wurde er in Rom Weltmeister. Der heute 53-Jährige fungiert seit 2012 als Geschäftsführer Sport in Augsburg.