Schon beim entscheidenden Treffer war etwas Glück dabei, schließlich schoss sich Jadon Sancho vor dem leeren Tor noch selbst ans Standbein, ehe der Ball im Netz einschlug.
Sancho mahnt nach BVB-Zittersieg
Mit seinem 14. Saisontor (15.) führt Sancho Borussia Dortmund zu einem wichtigen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg. Ein Sieg, der angesichts fehlender Konsequenz der Dortmunder lange Zeit auf wackeligen Beinen stand. (SERVICE: Der Bundesliga-Spielplan)
"Wir haben heute ein paar Chancen liegen gelassen und waren phasenweise etwas nachlässig", stellte auch Sancho anschließend fest.
Auch Trainer Lucien Favre sah hinsichtlich der Leistung seines Teams Nachholbedarf: "Nach der Führung hätten wir es besser machen können. Freiburg war nicht ungefährlich. Wenn du nur 1:0 führst, ist die Gefahr bis zum Schluss da - und so ist es gewesen."
Sancho holt Lewandowski ein - und sichert Rekord
Dank des Dreiers bleiben die Dortmunder mit weiterhin vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern im Titelrennen. (SERVICE: Die Tabelle)
Mit seinem Tor bewies Sancho einmal mehr seinen Wert für die Dortmunder. Glänzte er ansonsten noch vornehmlich als Vorbereiter, schlüpfte Sancho zuletzt immer mehr in die Rolle des Vollstreckers. In Abwesenheit des von einer Magenschleimhautentzündung geschwächten und erst eingewechselten Erling Haaland, umso wichtiger.
Für Sancho war es bereits das elfte Tor in den vergangenen 13 Bundesligaspielen, insgesamt war es sein 29. Scorerpunkt - damit zog er mit dem aktuell verletzten Spitzenreiter Robert Lewandowski gleich. Sancho markierte gleichzeitig den 66. Treffer der Dortmunder in dieser Spielzeit, ein neuer Vereinsrekord nach 24 Spieltagen.
27 Mal traf der 19-Jährige jetzt in der Bundesliga, als jüngster Spieler überhaupt erreichte er diese Marke. Der bisherige Rekordhalter Klaus Fischer war beim Erreichen dieser Marke ein Jahr älte.
Und Sanchos Tore sind besonders wertvoll, denn verloren haben seine Dortmunder nie, wenn er traf. Dass sich diese Serie auch gegen die Freiburger fortsetzte, war angesichts der Chancen der Freiburger durchaus glücklich. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)
Brandt: "Natürlich nicht perfekt"
"Natürlich war es heute nicht perfekt. Es geht aber nur darum, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir geschafft", sagte Julian Brandt bei Sky.
Als die Partie nach Wiederbeginn wegen Schmähungen gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp von der Südtribüne kurzzeitig unterbrochen wurde und Schiedsrichter Robert Hartmann gar mit Abbruch drohte, wurden die Freiburger gegen weitgehend passiv agierende Dortmunder immer mutiger.
Bei einem Schuss von Jonathan Schmid (69.) und einem Grifo-Freistoß (71.) wurde es in einer Druckphase der Gäste knapp. Dann rettete Lukasz Piszczek bei einem Kopfball von Nils Petersen kurz vor der Linie (75.). Etwaiger Kritik an der Leistung müsse man sich daher stellen, meinte Brandt.
Sancho ergänzte: "Wir werden das in den nächsten Tagen analysieren, weil wir es gegen Gladbach direkt besser machen müssen."