Nationalspieler Leon Goretzka macht sich weiter für Zivilcourage und gegen Rassismus stark.
Rassismus: Goretzkas klarer Appell
Der Gegenwind, den er nach seinen jüngsten Äußerungen teilweise erfahren habe, sei "noch lange kein Grund, ab sofort die Klappe zu halten", sagte der Profi von Bayern München in der Januar-Ausgabe des Klub-Magazins 51.
Man müsse trotz Anfeindungen "standhaft bleiben. Ich werde mich immer entsprechend äußern."
Goretzkas Appell, auch an Nicht-Profis: "Wir dürfen nicht wegsehen und sollten den Mund aufmachen, wenn es nötig ist. Die Konsequenz darf nicht sein, dass man sich seiner Meinung enthält. Mein Aufruf ist da ganz bewusst: Erhebt Eure Stimme!" Es sei "unerlässlich", Rassisten mit dem zu konfrontieren, "was sie da von sich geben".
Der 24-Jährige möchte "Mut geben, sich nicht wegzuducken" und sieht sich wie seine Kollegen als Vorbild.
Goretzka: "Wir können Leute erreichen"
Andere "nehmen sich mitunter zu Herzen, was wir sagen oder machen. Wir können Leute erreichen. Es geht darum, dass man gewisse Werte vermitteln sollte. Um die Probleme unserer Zeit zu lösen, müssen wir alle einen Beitrag leisten. Fußball, der Sport allgemein, ist sicher ein sehr guter Brückenbauer."
Als "großen Moralapostel" will sich Goretzka nicht missverstanden wissen. Auch er habe an seiner Rolle erst wachsen müssen.
"Alles andere wäre verlogen." Außerdem sei es "immer eine Typ-Frage", sich öffentlich so klar zu positionieren.
Goretzka tut es - und sieht auch die paneuropäische EM in diesem Lichte positiv. "Europa sollte sich nicht durch Grenzen charakterisieren, insofern ist so eine EM auf dem ganzen Kontinent vom Grundgedanken her sicher eine spannende Sache."