Um 12.25 Uhr verkündete der FC Bayern am Samstagmittag, was seit Tagen längst klar war und worüber SPORT1bereits im April exklusiv berichtet hatte: Alexander Nübel wird Münchner!
Die Folgen des Nübel-Transfers
Der 23-Jährige wechselt zum 1. Juli ablösefrei von Schalke 04 zu den Bayern und hat für fünf Jahre unterschrieben. (SERVICE: Die fixen Wintertransfers der Bundesliga-Klubs)
Als es die Bayern-Stars erfuhren, waren sie gerade in der Luft auf dem Weg nach Doha zum Wintertrainingslager. Wenige Minuten zuvor hatte Bald-Sportvorstand Hasan Salihamidzic indes beteuert, dass er noch nichts verkünden könne.
Mit dem Nübel-Transfer haben sich die Bayern für die Ära nach Neuer angemessen verstärkt. Mit einem deutschen, ambitionierten Torwart, dessen Vertrag auslief.
Die Frage aber ist: Wann endet die Bayern-Ära von Neuer und was löst der Nübel-Transfer im Bayern-Tor aus? SPORT1 klärt auf.
- Manuel Neuer
Der Kapitän hat noch einen laufenden Vertrag bis 2021. Auf dem Tisch liegt noch immer ein Angebot zur Vertragsverlängerung bis 2023.
Nach SPORT1-Informationen ist Neuer auch noch immer gewillt, seinen Vertrag bei den Bayern zu verlängern. Nach SPORT1-Informationen wollen auch die Bayern, dass der 33-Jährige bleibt.
Ein Abgang bereits zur kommenden Saison, wegen Nübel, ist derzeit höchst unwahrscheinlich.
Neuer selbst geht mit der Situation entspannt um, ließ sich auch inmitten der Reisestrapazen nach Doha nichts anmerken.
Aber: Dass der Nübel-Transfer nun fix ist, lässt die Neuer-Seite zumindest noch einmal nachdenken. Dass dem Noch-Schalker vertraglich Spiele für die kommende Saison zugesichert worden sind, ist weder gängig, noch ein Thema.
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Möglich ist aber, dass Nübel Zugeständnisse gemacht worden sind, Spielpraxis zu bekommen - etwa mit Pokalspielen oder in der Champions League.
Neuer selbst will immer noch nicht auf Spiele verzichten und die unangefochtene Nummer eins im Bayern-Tor bleiben. Diese Einstellung, samt einer möglichen Verlängerung, wäre für Nübel das ungünstigste Szenario.
Übrigens: Beim Sonntags-Training in Doha ließ sich Neuer den Trubel um seine Zukunft nicht anmerken. Er lachte viel, flachste auch immer wieder mit David Alaba.
- Sven Ulreich
Seit seinem Wechsel 2015 hat sich Ulreich stets als loyaler und zuverlässiger Neuer-Ersatz erwiesen. Der im Team beliebte 31-Jährige könnte der Leidtragende des Nübel-Wechsels werden.
Nach SPORT1-Informationen gab es zwischen ihm und den Bayern-Bossen noch keine konkreten Gespräche über seine Zukunft. Möglich, dass diese in Doha folgen. SPORT1 weiß: Ein Verbleib als Nummer drei kommt für den Ex-Stuttgarter nicht infrage.
Er selbst will noch mal woanders angreifen, sollte er nicht mehr erster Neuer-Ersatz ein. Ein Ulreich-Wechsel im Sommer ist sehr wahrscheinlich. Sein Vertrag läuft noch bis 2021.
Am Sonntag bestätigte Ulreich diese Infos, sagte, dass er sich erstmal "neu orientieren" müsse, er aber verstehen könne, dass sich die Bayern um Nübel bemüht haben.
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- Christian Früchtl
Der 19-Jährige wurde jahrelang als möglicher Neuer-Ersatz gehandelt, daraus wird aber wohl vorerst nichts. Dennoch: Die Bayern vertrauen ihrer aktuellen Nummer drei und verlängerten erst kürzlich bis 2022 mit Früchtl.
Dieser plant, sich im Sommer ausleihen zu lassen. National soll es mindestens ein ambitionierter Zweitligist werden.
- Ron-Thorben Hoffmann
Aktuell ist der 20-Jährige die Nummer vier im Bayern-Tor - und hinter Früchtl in der Bayern-Reserve die Nummer zwei. Sein Vertrag läuft noch bis 2021.
Anfragen für ihn gab es schon, wurden zuletzt im Winter abgeblockt. Nach SPORT1-Informationen ist die Nummer drei beim FCB für ihn vorstellbar. Allerdings mit der Option, dass er bei der Bayern-Reserve in der 3. Liga regelmäßig spielt. Das ist momentan nicht der Fall.