Bei Juventus Turin auf dem Abstellgleis, aber europaweit gefragt! Emre Can liegen mehrere Angebote von Top-Klubs vor. Auch der BVB wirbt intensiv um den 26-jährigen Mittelfeldspieler.
So stehen die BVB-Chancen bei Can
Klar ist: Can will Juventus im Winter definitiv verlassen. Unter Coach Maurizio Sarri hat der gebürtige Frankfurter einen ganz schweren Stand, kam lediglich zu acht Serie-A-Einsätzen in der laufenden Saison. Viel zu wenig für den deutschen Nationalspieler, der es unbedingt zur EM schaffen will und daher dringend einen Stammplatz braucht.
Nach SPORT1-Informationen wird sich Can zwischen drei Top-Klubs entscheiden: Borussia Dortmund, Manchester United oder Tottenham Hotspur. Das Transferfenster hat noch sieben Tage geöffnet.
Can-Flucht nach Dortmund oder England!
Obwohl die "Red Devils" stark interessiert sind, ist ein Wechsel für Can nach Manchester wohl ausgeschlossen. SPORT1 erfuhr, dass ein Wechsel zum Klopp-Rivalen nach Manchester für Can aufgrund seiner Liverpooler Vergangenheit (2014 bis 2018/167 Spiele, 14 Tore) eher nicht infrage kommt.
So bliebe die Wahl zwischen Tottenham oder dem BVB. Die Dortmunder, die am Freitagabend im ersten Rückrunden-Heimspiel den 1. FC Köln empfingen, bemühen sich intensiv um die Dienste des Defensiv-Allrounders. Auch Trainer Lucien Favre soll sich intern noch einmal für eine Verpflichtung Cans ausgesprochen haben.
Der Grund ist vor allem dessen Vielseitigkeit. Er kann im zentralen Mittelfeld alles spielen, funktioniert aber auch problemlos in der Innenverteidigung und auf der rechten Abwehrseite. Verstärkung kann die Dortmunder Wackel-Abwehr gut gebrauchen.
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Verzichtet Can für den BVB auf Geld?
Der Deal hakt zurzeit allerdings noch an den finanziellen Bedingungen. Die Italiener verlangen eine Ablöse von über 30 Millionen Euro. Klar ist, dass Can bei einem Wechsel – egal ob nach England oder Deutschland – finanzielle Abstriche machen müsste. In der Serie A ist er mit rund 14 Mio. Euro hinter Teamkollege Cristiano Ronaldo zweibestbezahlter Kicker. Zu Gehaltseinbußen ist er aber bereit.
BVB-Sportdirektor Michael Zorc wollte vor dem Spiel gegen Köln bei DAZN die Gerüchte um Can nicht weiter kommentieren, erklärte jedoch: "Wir sind nicht getrieben, irgendetwas zu machen, Wir kucken genau, welche Situationen sich ergeben könnten. Es muss aber sportlich und wirtschaftlich passen, wenn wir noch etwas machen sollten."
Can, der einst für Bayern und Leverkusen auflief, will unbedingt zur EM 2020. Seine EM-Chancen sieht er mit einem BVB-Engagement am höchsten.
Aus der Bundesliga klopften neben Herbstmeister RB Leipzig auch Schalke 04, Bayern Leverkusen und Hertha BSC bei Can an, blitzen aber schnell ab.
Can-Rückkehr zu Bayern wohl vom Tisch
Auch der FC Bayern hat sich mit Can beschäftigt. Eine Rückkehr nach München, wo er 2013 unter Jupp Heynckes sein Bundesliga-Debüt feierte, ist in diesem Winter aber eher unwahrscheinlich, wie SPORT1 aus Vereinskreisen erfuhr.
Mit Rechtsverteidiger Álvaro Odriozola haben sich die Bayern bereits verstärkt, ein Verkauf von Innenverteidiger Jérôme Boateng ist derzeit nicht vorgesehen und im zentralen Mittelfeld ist man ohnehin gut besetzt.
"Emre ist einfach ein Top-Profi", schwärmte Hansi Flick am Freitag. Der Bayern-Trainer weiter: "Er hat die Qualität, in der Bundesliga in jedem Verein zu spielen. Es zeichnet ihn aus, dass er ein absoluter Profi ist, er ist ein Leader. Er tut jeder Mannschaft gut."
Qualitäten, auf die sich nun wohl Dortmund oder Tottenham freuen dürfen.