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BVB: Verkauft Trainer Lucien Favre sich zu schlecht?

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BVB: Verkauft Trainer Lucien Favre sich zu schlecht?

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Verkauft Favre sich zu schlecht?

Persönlichkeitscoach Steffen Kirchner stellt im CHECK24 Doppelpass die These auf, dass Favres Außendarstellung ein großes Problem sei. Hans Meyer widerspricht.
Matchwinner Marco Reus bekommt von seinem Trainer Lucien Favre nach dem entscheidenden Tor gegen Borussia Mönchengladbach ein großes Lob.
Persönlichkeitscoach Steffen Kirchner stellt im CHECK24 Doppelpass die These auf, dass Favres Außendarstellung ein großes Problem sei. Hans Meyer widerspricht.

Eine nicht kommunizierte Leistung ist eine nicht erbrachte Leistung.

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In der Marketing-Branche kennt fast jeder dieses geflügelte Wort - im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 wirbelte es einigen Staub auf.

Steffen Kirchner, Persönlichkeits- und Motivationstrainer, der an diesem Sonntag zu Gast war, zitierte den Satz und bezog ihn auf Lucien Favre, den Trainer von Borussia Dortmund, und dessen Außendarstellung.

Eine kontroverse Diskussion über den BVB-Coach war die Folge am Tag nach dem Dortmunder 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Vor allem Trainerlegende Hans Meyer, der Favre aus gemeinsamen Gladbacher Tagen gut kennt, gab engagiert Kontra.

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"Jürgen Klopp konnte das"

Kirchner sieht es als Problem Favres an, dass er kein guter Verkäufer seiner selbst sei.

Die Qualitäten des 61-Jährigen seien unbestritten, er sei ein fachlich herausragender Coach - und Kirchner hat auch den Eindruck, dass er emotionaler sei, als Kritiker es ihm vorwerfen, "aber emotional nach innen".

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Kirchner findet aber, "dass er das, was er kann, das, was er macht, nicht gut genug nach außen verkauft. Jürgen Klopp konnte das, er hat teilweise auch aus wenig Leistung sehr viel nach außen gemacht, der konnte es gut darstellen. Es ist ein Marketing-Business, ein Show-Business - und das ist ein Grund, warum er dort so in die Kritik kommt." Man müsse in diesem Business teilweise auch ein Lautsprecher sein.

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Das heißt nicht, dass Kirchner Favre empfiehlt, zur Klopp-Kopie zu werden: "Jeder muss seine Art finden, wie er es macht, er muss so sein, wie er ist. Aber mit dem Feedback, das du dafür kriegst, musst du auch lernen umzugehen, nicht nur als Trainer, sondern auch als Verein."

Hans Meyer: "Außendarstellung total überschätzt"

Hans Meyer, der als Präsidiumsmitglied bei Borussia Mönchengladbach jahrelang mit Favre zusammengearbeitet hat, war nicht einverstanden mit Kirchners Einschätzungen.

"Außendarstellung ist für meine Begriffe total überschätzt", hielt er ihm entgegen: "Rede mit Spielern, die ihn erlebt haben, und du wirst in einer unglaublichen Art und Weise Lob bekommen, wie er mit ihnen umgegangen ist, wie sie sich mit ihm gefühlt haben - und darauf kommt es an."

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Favre werde von außen "total unterschätzt", ergänzte der 76 Jahre alte Meyer: "Was von seinen Engagements übriggeblieben ist, war bei allen Klubs positiv. Erst spät, wenn er mal aufgehört hat, kann man vergleichen."

Geht der BVB es mit Lucien Favre falsch an?

Auch Meyers Ansicht blieb nicht unwidersprochen, ARD-Journalist und -Kommentator Tom Bartels etwa erwiderte, dass man den Faktor Außendarstellung und -wahrnehmung in einer öffentlichen Branche wie dem Profifußball nicht ausklammern könne.

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Andreas Böni, Journalist beim Blick aus Favres Schweizer Heimat, ergänzte, dass er es für einen Fehler halte, dass Favre in Dortmund von den Journalisten "völlig abgeschottet" werde, nur bei Pressekonferenzen und Interviews nach dem Spiel in Kontakt mit ihnen trete.

"In Berlin war das völlig anders", erinnert sich Böni an Favres Zeit bei Hertha BSC, die momentane Herangehensweise hält er für die falsche, denn: "Es fällt ja viel leichter, jemanden zu kritisieren, zu dem du keinen Bezug hast."