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Bundesliga: Alexander Nübel über Schalke-Aufschwung und seine Zukunft

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Bundesliga: Alexander Nübel über Schalke-Aufschwung und seine Zukunft

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So plant Nübel seine Zukunft

Alexander Nübel vom FC Schalke 04 erklärt im SPORT1-Interview, warum es in der laufenden Saison besser läuft und welche Rolle David Wagner dabei spielt.
Schalkes Torwart-Shootingstar Alexander Nübel spricht im exklusiven SPORT1-Interview über seinen Trainer, die Torwartdiskussion beim DFB und einen möglichen Wechsel.
Alexander Nübel vom FC Schalke 04 erklärt im SPORT1-Interview, warum es in der laufenden Saison besser läuft und welche Rolle David Wagner dabei spielt.

Torwart-Juwel Alexander Nübel vom FC Schalke 04 erklärt exklusiv im ersten Teil des SPORT1-Interviews, warum es in der laufenden Bundesliga-Saison besser bei den Königsblauen läuft.

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Welche Rolle der neue Schalke-Coach David Wagner dabei spielt und was sich im Gegensatz zum Vorjahr in der Mannschaft geändert hat. Auch seine Zukunft ist ein Thema.

Zudem verrät der 23-Jährige, was er in der spielfreien Länderspielpause macht, und weshalb der Torwart mit seinen besten Freunden nicht über Fußball redet.

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SPORT1: Schalke steht so gut da, wie schon lange nicht mehr. Konnte man die Länderspielpause daher richtig genießen?

Alexander Nübel: Auf jeden Fall. Ich glaube, die Zeit ist schöner, wenn man mehr Punkte auf dem Konto hat. Im letzten Jahr musste man die Länderspielpause mehr nutzen und fokussierter arbeiten. So kann man in der ersten Woche den Kopf freikriegen. Wenn man am Wochenende kein Spiel hat, hat man nicht den ganz großen Druck. Diese Woche ist es wieder ganz normal und der Fokus ist voll auf das Wochenende gerichtet.

Nübel über seine Hobbies

SPORT1: Kann man so eine spielfreie Woche, wenn am Wochenende kein Bundesliga-Spiel ansteht, für private Hobbies nutzen?

Nübel: Das auch. Wir haben nicht so viel trainiert wie sonst und auch am Wochenende frei gehabt. Familie und Freunde treffen – das ist immer ganz schön in der Länderspielpause.

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SPORT1: Sie fahren oft nach Paderborn zurück, um Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. Kann man so einen Freundeskreis als Profi überhaupt pflegen?

Nübel: Ja, sehr gut. In einer Stunde bin ich zu Hause. Daher fahre ich manchmal auch nach dem Training heim, wenn zum Beispiel ein Kollege Geburtstag hat oder etwas in der Familie ansteht. Zwei gute Freunde studieren sogar in Münster. Das ist noch näher, daher ist es für mich relativ einfach, die Kontakte zu pflegen.

"Liebe es, nicht über Fußball zu sprechen"

SPORT1: Nehmen Ihre Freunde Sie anders wahr, seitdem Sie Stammtorhüter und Kapitän auf Schalke sind?

Nübel: Meine engsten Freunde nicht und das ist das Schöne, dass wir eigentlich nie über Fußball reden. Deswegen sind es meine besten Freunde.

SPORT1: Ist das wichtig für Sie?

Nübel: Für mich ist das absolut wichtig. Ich liebe Fußball, aber ich liebe es auch, nicht über Fußball zu sprechen. Deshalb fahre ich auch so oft nach Hause, um über die Vergangenheit, die Schulzeit und andere Dinge zu sprechen. Meine Freunde studieren alle und da rede ich genauso gerne drüber wie über Fußball.

SPORT1: Gibt es spezielle Hobbys, die Sie mit Ihren Freunden dann ausüben?

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Nübel: Früher haben wir viel gepokert. Jetzt freuen wir uns einfach nur, wenn wir uns sehen und quatschen.

Nübel über Schalke und seine Zukunft

SPORT1: Wie wirkt der Rummel, der auf Schalke herrscht, auf Sie? Mussten Sie sich damit erst anfreunden, irritiert Sie das manchmal vielleicht auch?

Nübel: Ich musste mich auf jeden Fall damit anfreunden. Ich bin privat zurückhaltend und nicht der Typ, der direkt auf jeden zugeht. Hier sprechen einen die Leute direkt an, man bekommt auch mal einen Spruch gedrückt. Das war komisch, aber jetzt ist es eigentlich normal. Für Leute, die neu dazukommen, ist es eigentlich schön, weil du dich besser integrieren kannst. Die Leute machen es einem hier sehr einfach.

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SPORT1: Für viel Rummel sorgt natürlich auch Ihre Zukunft. Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

Nübel: Natürlich zählen sportliche Faktoren dazu, am meisten aber persönliche und familiäre Dinge.

SPORT1: Das würde dann aber ja im Umkehrschluss bedeuten, dass man den räumlichen Abstand zu Paderborn nicht vergrößern sollte.

Nübel: Zu diesen Faktoren zählen aber auch Sachen wie das Ausland, bei denen man sagen könnte, man lernt etwas für sein Leben.

SPORT1: Treffen Sie diese wichtige Entscheidung, wenn Sie denken, dass Sie soweit sind, oder gibt es irgendeinen Zeitpunkt, bis zu dem Sie Ihre Entscheidung getroffen haben möchten?

Nübel: Ich habe mir keine Frist gesetzt. Ich werde es entscheiden wie es kommt. Dazu habe ich alle Möglichkeiten im Moment und ich bin froh, dass ich keine Frist habe.

SPORT1: Noch einmal zurück zu Schalke. Wenn man so gut in die Saison startet, heißt das, dass gleichzeitig die Ansprüche steigen?

Nübel: Bei uns in der Mannschaft fängt keiner an zu träumen. Bei den Fans weiß ich es nicht, die sind sehr emotional. Bei uns intern spielt das keine Rolle. Wir fokussieren uns im Moment wirklich nur auf das nächste Spiel und freuen uns, am Wochenende zu spielen, weil wir immer das Gefühl haben, dass wir was machen können und das ist das Schöne.

Warum läuft es auf Schalke wieder?

SPORT1: Was würde es Ihnen bedeuten, international zu spielen?

Nübel: Niemand bei uns im Verein würde es vorziehen nur Bundesliga zu spielen. Dazu zähle ich auch. International zu spielen ist schön, es ist aber auch mental sehr anstrengend und auch für den Körper kommt hinzu, dass man dann alle drei Tage spielt. Das ist nicht ohne. Aber wenn man entscheiden könnte, ob man international spielt oder nicht, würde jeder international noch dazu nehmen.

SPORT1: Warum läuft es, im Vergleich zur letzten Saison, auf einmal so gut bei Schalke?

Nübel: Die Saison davor ist es auch überragend gelaufen und dann auf einmal so schlecht. Das stellt sich die gleiche Frage. Man weiß nie, woran es letztlich liegt. Es ist sehr schwer. Viele Faktoren spielen eine Rolle. So passt es dieses Jahr, der Kader ist wieder etwas kleiner geworden. Wir spielen nicht international. So konnten wir uns gut auf die Saison vorbereiten und sind relativ gut gestartet.

SPORT1: Trotzdem ist es weitgehend die gleiche Mannschaft aber viele Spieler performen besser. Sind das alles individuelle Gründe oder gibt es eine allgemeine Erklärung dafür?

Nübel: Sowohl als auch. Manche haben letztes Jahr vielleicht weniger gespielt, spielen jetzt mehr und eine größere Rolle. Sind freier im Kopf. Letztes Jahr sind wir nicht gut gestartet und dann stehst du eigentlich das ganze Jahr unter Druck. Wenn du die ersten fünf Spiele verlierst, musst du das ganze Jahr performen, um das aufzuholen. Das ist schon sehr schwierig. Diese Saison sind wir besser reingekommen und alles ist ein bisschen entspannter. Wir haben keine englischen Wochen, nur im Pokal. Das hilft auch. Individuell hat jeder für sich einen Cut im Sommer gemacht, hat Urlaub gemacht und sich dann voll auf das nächste Jahr konzentriert. So sind wir relativ gut zusammengekommen.

Rolle von David Wagner

SPORT1: Herrscht in der Mannschaft eine andere Stimmung als vergangene Saison?

Nübel: Klar haben wir jetzt ein bisschen mehr Spaß. Aber auch, weil der Erfolg da ist. Da ist ja immer so. Aber generell ist der Umgang untereinander gleichgeblieben.

SPORT1: Welche Rolle spielt David Wagner für den Aufschwung?

Nübel: Jeder kann sich neu zeigen, man fängt wieder bei Null an und kann zeigen, dass man am Anfang in der Startelf stehen will. Wenn man einen Trainer längere Zeit hat, ist er vielleicht fixiert auf manche Spieler und andere haben es sehr schwer, in die Startelf zu kommen. So gibt vielleicht jeder in der Vorbereitung ein Stück mehr Gas – vielleicht auch nicht. Das ist, glaube ich, bei jedem individuell anders. Das spielt eine große Rolle bei einem neuen Trainer.

SPORT1: David Wagner wirkt sehr kommunikativ. Wir geht er mit den Spielern um?

Nübel: Er redet viel mit den Spielern. Auf aber auch neben dem Platz. Für mich ist es immer gut, wenn ein Trainer auf die Spieler zukommt und die Kommunikation sucht. Man fühlt sich so mehr wertgeschätzt. Wenn du jeden Tag trainierst, aber der Trainer nicht mit dir redet, frägt man sich: 'Spiele ich überhaupt eine Rolle hier?' Das händelt er ganz gut, sodass jeder das Gefühl hat, hier eine größere Rolle zu spielen. Er trägt dazu bei, dass wir erfolgreich sind.