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FC Bayern: Sarpreet Singh überzeugt gegen Spurs - Alternative für Flügel?

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FC Bayern: Sarpreet Singh überzeugt gegen Spurs - Alternative für Flügel?

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Bayerns überraschende Alternative

Serge Gnabry ist angeschlagen, Kingsley Coman ebenfalls und Leroy Sané (noch) nicht da. Bayerns Notstand auf dem Flügel könnte eine Chance für Sarpreet Singh sein.
Bayern München hat den Neuseeländer Sarpreet Singh für sein Drittliga-Team verpflichtet. Der 20-Jährige kommt von Wellington Phoenix und erhält einen Vertrag bis 2022.
Maximilian Lotz
Serge Gnabry ist angeschlagen, Kingsley Coman ebenfalls und Leroy Sané (noch) nicht da. Bayerns Notstand auf dem Flügel könnte eine Chance für Sarpreet Singh sein.

Seinen ersten Auftritt auf der großen Bühne meisterte Sarpreet Singh mit Bravour und ohne erkennbare Nervosität.

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Nach Thiago, Thomas Müller, Renato Sanches und Robert Lewandowski trat etwas überraschend der junge Neuseeländer im Elfmeterschießen im Audi-Cup-Finale an den Punkt - und versenkte den Ball cool und kompromisslos mit seinem starken linken Fuß im rechten unteren Eck.

Auch wenn es gegen Tottenham Hotspur nicht zum Sieg reichte, da Jérôme Boateng nicht verwandelte, hatte Singh dennoch allen Grund zur Freude.

Singh freut sich über Heimdebüt

"Was für ein Gefühl, mein Heimdebüt zu feiern", schrieb Singh auf Instagram.

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Nach drei Einsätzen im Rahmen der USA-Tour durfte sich der Flügelstürmer nun erstmals dem heimischen Publikum in der Allianz Arena präsentieren.

Während seiner 90-minütigen Einsatzzeit ließ Singh zunächst auf der linken, später auf der rechten Seite sein Können aufblitzen und beeindruckte durch seinen unbekümmerten Auftritt. Immer wieder zog er nach innen und trumpfte dabei vor allem mit seinen technischen Fertigkeiten auf. Ein ums andere Mal spielte er Spurs-Verteidiger wie Toby Alderweireld aus und suchte selbst den Abschluss. 

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Seine beste Chance hatte er in der 40. Minute als er nur knapp den Ausgleich zum 1:1 verpasste. Seine Direktabnahme aus 17 Metern rauschte nur knapp am Pfosten vorbei.

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Wegen der Personalsorgen auf den Flügelpositionen könnte der eigentlich zunächst für die zweite Mannschaft eingeplante Singh sein Können womöglich bald schon häufiger bei den Profis zeigen.

Kovac von Singh positiv überrascht

Stammkraft Serge Gnabry wurde am Dienstag gegen Fenerbahce leicht angeschlagen ausgewechselt, am Mittwoch musste auch Kingsley Coman mit einer schweren Knieprellung vorzeitig vom Feld. Und die mögliche Verpflichtung von Wunschspieler Leroy Sané befindet sich immer noch in der Schwebe.

Coach Niko Kovac ist daher für jede Alternative dankbar. "Sadi", wie Kovac ihn auf der Pressekonferenz am Freitag nannte, "war für die zweite Mannschaft vorgesehen, ich betone 'war'."

Mit den Leistungen des 20-Jährigen auf der USA-Tour und gegen die Spurs hat er sich eine Chance auf weitere Einsätze verdient.

"Er kann ohne Zweifel Möglichkeiten bei uns bekommen. Die Eindrücke zeigen, dass er schon deutlich weiter ist, als manch anderer in der zweiten Mannschaft. Ich bin mit ihm sehr zufrieden und positiv überrascht", sagte Kovac.

Rufer traut Singh einiges zu

In seiner Heimat gilt Singh als großes Talent, wurde unlängst zum Nationalspieler des Jahres gekürt und auch Neuseelands Fußball-Idol Wynton Rufer traut dem Youngster bei Bayern einiges zu.

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"Sie haben offensichtlich einen Plan mit ihm und glauben, dass er es in einigen Jahren ins Team schaffen kann. Wenn er das schafft, wäre es unglaublich - aber es ist möglich", sagte der Ex-Bremer Rufer nach Singhs Wechsel zum Rekordmeister Anfang Juli.

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Lediglich 650.000 bis 880.000 Euro überwiesen die Bayern an Wellington Phoenix für den viermaligen Nationalspieler. Der New Zealand Herald schrieb von einem "Fußball-Märchen". Seine auffälligen Leistungen bei der U20-WM in Polen Ende Mai gaben letztlich den Ausschlag für die Verpflichtung.

"Sie ließen meine Familie und mich einfliegen, um mir die Einrichtungen zu zeigen und um zu sehen, ob ich mir vorstellen könnte das das für die nächsten drei Jahre mein neues Zuhause sein könnte, mindestens", wurde Singh vom New Zeeland Herald zitiert.

Zunächst im Futsal erfolgreich

Der in Auckland geborene Singh, der auch die indische Staatsbürgerschaft besitzt, fiel schon als Zehnjähriger mit seinen Ballkünsten auf. Damals beim Futsal, der technisch anspruchsvollen Hallenvariante. Bei der Australian National Futsal Championship wurde er seinerzeit als wertvollster Spieler ausgezeichnet – und das obwohl die anderen Teilnehmer ein Jahr älter waren.

"Sarpreet kann eine Menge schöner Dinge mit dem Ball machen. Er spielt ganz anders als die anderen Kids in seinem Alter", sagte sein Futsal-Coach Leonardo Duval damals.

Mit diesen Fähigkeiten hat Singh auch in seinen ersten Wochen bei den Bayern Eindruck hinterlassen.

"Ich werde mein Bestes geben, um meine Entwicklung weiter voranzutreiben", sagte Singh. "Ich will jetzt die nächsten Schritte beim FC Bayern machen und bin voller Vorfreude auf die kommenden Aufgaben."