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Bundesliga, 3. Spieltag: BVB verliert bei Union Berlin

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Bundesliga, 3. Spieltag: BVB verliert bei Union Berlin

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"Komplett dumm": Reus bedient

Union Berlin schlägt dank einer couragierten Leistung Vizemeister BVB und feiert den ersten Bundesliga-Sieg überhaupt. Marius Bülter erzielt einen Doppelpack.
Lucien Favre findet nach der Pleite bei Union Berlin deutliche Worte. Der BVB-Trainer hadert mit überhasteten Angriffen und mangelnder Geduld seiner Spieler.
Sportinformationsdienst, SPORT1
Union Berlin schlägt dank einer couragierten Leistung Vizemeister BVB und feiert den ersten Bundesliga-Sieg überhaupt. Marius Bülter erzielt einen Doppelpack.

Als sich die Unioner von ihren glückseligen Fans für den völlig überraschenden Premierensieg feiern ließen, gingen die Dortmunder Spieler nach dem Sturz von der Tabellenspitze mit sich hart ins Gericht. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)

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"Wir haben uns komplett dumm angestellt. Sowas wie in der zweiten Halbzeit darf uns nicht passieren, das war insgesamt einfach zu wenig", kritisierte BVB-Kapitän Marco Reus bei Sky.

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Beim völlig verdienten 1:3 (1:1) gelang dem BVB in der zweiten Halbzeit nicht ein Schuss auf das Berliner Tor. "Ich glaube, wir denken, dass wir mit der Qualität locker die Spiele gewinnen. Wir müssen aufhören, daran zu glauben, dass wir nur mit Qualität die Spiele gewinnen. Wir müssen einfach die Tugenden an den Tag legen, die wir auch in der letzten Saison gezeigt haben. Mit Willen und Leidenschaft, ergänzte Reus.

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Dieses Stichwort griff auch Startelf-Debütant Julian Brand auf. "Man hat gemerkt, dass die Berliner heute einen größeren Willen hatten", gestand der Offensivspieler.  

Dortmund zu harmlos

Unions-Abwehrchef Neven Subotic, der zehn Jahre für die Dortmunder spielte, sah im ersten Bundesliga-Sieg des Klubs überhaupt den Durchbruch für die Köpenicker. "Wir haben in einem Topspiel gegen einen der besten Gegner Europas gezeigt, dass wir in der Liga angekommen sind", sagte er. 

Vor zwei Wochen ging die Bundesligapremiere gegen den neuen Tabellenführer RB Leipzig (0:4) noch klar verloren. Diesmal spielten die Unioner frech nach vorne und aggressiv nach hinten - und zogen dem harmlosen BVB damit die Zähne. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

In der 22. Minute ging Union nach einer Ecke durch Marius Bülter mit 1:0 in Führung. Doch die Freude über das erste Heimtor der Köpenicker in der Bundesligageschichte währte nur kurz, bereits drei Minuten später glich Paco Alcacer aus. 

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Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es erneut Bülter, der mit seinem zweiten Treffer (50.) die mit 22.467 Zuschauern ausverkaufte Alte Försterei in einen kollektiven Freudentaumel versetzte. Sebastian Andersson (75.) sorgte für den umjubelten Schlusspunkt.

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BVB-Offensive leicht auszurechnen

Für den verletzten Axel Witsel rückte beim BVB Thomas Delaney in die Startelf. Nationalspieler Julian Brandt durfte von Beginn an auflaufen. Außerdem brachte Dortmunds Trainer Lucien Favre auf der Linksverteidiger-Position Achraf Hakimi für Nico Schulz.

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Auch Union-Coach Urs Fischer nahm drei Startelf-Veränderungen vor - doch Subotic durfte gegen seinen Ex-Klub als Abwehrchef agieren. Der langjährige BVB-Profi hätte in der 10. Minute beinahe mitten ins Herz seiner "Alten Liebe" getroffen, doch sein Kopfball ging knapp am rechten Pfosten vorbei.

Davor hatte auch schon Bülter eine gute Kopfballchance für die Hausherren, die sich nicht versteckten.  (SERVICE: Spielplan der Bundesliga)

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Die Dortmunder hatten zwar von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz, doch das Offensivspiel war zu ausrechenbar. Nach dem Rückstand wachte der Champions-League-Starter aber auf. Der direkte Ausgleich von Alcacer nach Vorlagen von Jadon Sancho war der Lohn. 

Verletzte bei Tumulten

Als die Dortmunder gerade an Fahrt aufgenommen hatten, wurden sie von ihren eigenen Fans gestoppt. Weil zahlreiche BVB- und Union-Fans am Grenzzaun zwischen den Fanlagern aneinander geraten waren, unterbrach Schiedsrichter Felix Brych die Partie kurz. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit zündeten Anhänger in beiden Fanblocks Bengalos. 

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Die Berliner Profis kamen mit der Stimmung auf den Rängen besser zurecht und gingen erneut in Führung, als Bülter einen Nachschuss eiskalt verwandelte. Die Dortmunder antworteten mit wütenden Angriffen, von denen aber die wenigsten wirklich durchdacht wirkten.