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FC Bayern: Warum der Transfer von Hernandez noch zu wenig ist

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FC Bayern: Warum der Transfer von Hernandez noch zu wenig ist

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Kommentar: FCB-Ansage nicht genug

Mit Rekordtransfer Hernandez setzt der FC Bayern ein Zeichen. Aber der Klub muss sich an einer Hoeneß-Aussage messen lassen - und nachlegen.
Die 80 Millionen Euro Ablöse katapultieren den Bayern-Neuzugang in den erlauchten Kreis der 11 Spieler, die auf ihren Positionen am Teuersten waren.
Mit Rekordtransfer Hernandez setzt der FC Bayern ein Zeichen. Aber der Klub muss sich an einer Hoeneß-Aussage messen lassen - und nachlegen.

Kann ein Mensch - oder seine Arbeitskraft - wirklich 80 Millionen Euro wert sein? Sicherlich nicht. Aber wer jetzt den Machern des FC Bayern vorwirft, sie hätten ihre Unschuld in Sachen Transfers verloren, verschließt die Augen vor der heutigen Fußball-Realität und tut Hoeneß, Rummenigge & Co. Unrecht.

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Es gehört beim "wichtigsten Klub in Deutschland" (Zitat Uli Hoeneß) seit jeher zum Selbstverständnis, die größten und spektakulärsten Deals abzuschließen. Und trotz aller kaufmännischen Seriosität, die man beim Rekordmeister stets betont, hat man die Schwelle Richtung "Transfer-Irrsinn" längst überschritten.

Schließlich muss man die Verpflichtung von Lucas Hernandez im Lichte der heutigen Verhältnisse sehen und sie in Relation zu früheren Einkäufen der Bayern setzen.

Gemessen am Umsatz der FC Bayern München AG von 624,3 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017/18 ist Lucas Hernandez - auch wenn es pervers klingen mag - ein völlig normaler Transfer.

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Die Ablösesumme von 80 Millionen Euro beträgt fast 13 Prozent des Umsatzes. In solchen Sphären bewegt sich der FCB bereits seit 2003.

Im damaligen Sommer holte man Roy Makaay für die Rekordsumme von 20 Millionen Euro aus La Coruna an die Isar. Gemessen am Umsatz der Bayern damals von 162 Millionen Euro sind das knapp über 12 Prozent. Also die Dimension eines Lucas Hernandez heute. Wenn die Bayern tatsächlich ihre Transfer-Unschuld verloren haben, dann damals - und nicht heute.

Während sich Real Madrid 2012 die Dienste von Luka Modric für 35 Millionen Euro sicherte und Robin van Persie für 30,7 Millionen zu Manchester United wechselte, setzten die Bayern mit ihrem 40-Millionen-Mann Javi Martinez ein echtes Zeichen. Es lautete: Wir gehören zur europäischen Spitze und können auch in Sachen Geld mit den ganz Großen mitspielen.

Eben ein solches Zeichen versuchen die Bayern auch diesmal auszusenden, denn sie haben es verdammt nötig. Sie gehören spätestens nach dem Aus in der Champions League nicht mehr zur Creme de la Creme in Europa. Das haben ihnen Jürgen Klopp und sein FC Liverpool (der mit Virgil van Dijk einen Verteidiger im Kader hat, der 84,5 Millionen kostete) schmerzlich gezeigt.

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Lucas Hernandez ist hier ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein Spieler mit Qualität und Perspektive, den man aus einem langfristigen Vertrag herauskaufen musste. Um sich aber wirklich wieder Respekt bei den Großklubs Europas zu verschaffen, wird sich Uli Hoeneß weiterhin an seiner Aussage "Wenn ihr wüsstet, was wir schon alles sicher haben ..." aus dem CHECK24 Doppelpass messen lassen müssen.

Denn nur möglichst viele Spieler mit dem Label "Weltmeister" an die Säbener Straße zu holen, verspricht noch lange nicht, dass man in München wieder Weltklasse geboten bekommt.

Weitere Transfers in der Größenordnung von Hernandez sind notwendig und dabei kein Irrsinn, sondern nur Normalität.

Auch die Kritiker der Bayern sollten dieser Realität ins Augen blicken.