Die deutschen Fußballfans dürfen auf einen einfacheren Zugang zu den Live-Spielen der Bundesliga im Pay-TV hoffen.
Pay-TV: Seifert macht Fans Hoffnung
Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (49), bei der Vergabe der Rechte ab der Saison 2021/22 könne es wieder einen alleinigen Käufer geben.
Bei der letzten Auktion durfte wegen einer Vorgabe des Bundeskartellamts kein Bieter alle Live-Rechte erwerben ("No-Single-Buyer"-Regel). Seitdem brauchen Fans zwei Abos (Sky/Eurosport), um alle Spiele live sehen zu können.
Seifert: Fragezeichen hinter 'No-Single-Buyer'-Regel
"Ich setze ein großes Fragezeichen dahinter, ob wir wieder eine 'No-Single-Buyer'-Regel brauchen", sagte Seifert: "Aufgrund der technischen Möglichkeiten in Verbindung mit den Inhaltestrategien neuer oder bestehender Marktteilnehmer gibt es auch so genügend Wettbewerb."
Derzeit würden die Modalitäten für die neue Ausschreibung mit dem Bundeskartellamt besprochen. "Ende des Jahres soll die Ausschreibung beginnen. Das Auktionsverfahren soll Ende des ersten Quartals 2020 starten, der Zuschlag im April erfolgen", sagte Seifert.
Generell wolle die DFL die Einnahmen erneut erhöhen. "Klar streben wir Wachstum an", sagte er: "Die Bundesliga sei "nach wie vor extrem gefragt". Derzeit erlöst die DFL rund 1,15 Milliarden Euro im Jahr mit den Fernsehrechten.
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Keine Bestandsgarantie für ARD-Sportschau
Seifert betonte, dass es auch weiterhin eine "zeitnahe Free-TV-Zusammenfassung des Spieltags am Samstag, wie bisher, nicht lange nach dem Abpfiff" geben werde. Eine Bestandsgarantie für die ARD-Sportschau wollte er indes nicht geben.
Seifert unterstrich nochmals die Bedeutung der Übertragung im frei empfangbaren Fernsehen: "Wir haben schon immer auf eine gute Mischung zwischen frei empfangbarem Fernsehen und Pay-TV gesetzt. Fußball im Free-TV ist nicht nur für die Sponsoren wichtig, die hohe Reichweite haben wollen, sondern vor allem für die breite Verankerung des Fußballs in der Gesellschaft."
Dabei sei auch eine Steigerung der Anzahl der Live-Spiele im Free-TV möglich. Konkret werde geprüft, die Relegationsspiele wieder zurück ins Free-TV zu geben. Es seien keine weiteren Änderungen am Spielplan geplant, betonte DFL-Boss. Bereits im vergangenen November hatten sich die Bundesligisten für eine Abschaffung der ungeliebten Montagsspiele ausgesprochen.