Klub-Mitglied Johannes Bachmayr hat bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Freitagabend (Die ganze Jahreshauptversammlung des FC Bayern zum Nachlesen im Ticker) gegen die Führungsetage ausgeteilt und dabei vor allem Präsident Uli Hoeneß ins Visier genommen.
Bayern-Fan attackiert Hoeneß hart
"Früher wollte ich sein wie Uli Hoeneß, jetzt bin ich mir nicht mehr sicher", sagte Bachmayr. Er zählte die Wortwahl von Hoeneß auf ("Scheißdreck" etc.), warf ihm Spezl-Wirtschaft vor, falschen Umgang mit Ehrenspielführern.
Vehement kritisierte er Hoeneß zudem für den Umgang mit Paul Breitner. "Der Herr Dreesen wurde zum Telefon-Lakaien degradiert, weil Sie es nicht im Kreuz hatten, Ihren alten Weggefährten anzurufen. Ein Ehrenspielführer ist nicht zu verbannen. Es ist nicht Ihr Stadion, der Verein ist nicht Ihr Eigentum. Paul Breitner hat ausgesprochen, was viele dachten und das muss man dann auch mal aushalten. Ich sage Meinungsfreiheit und Paragraph 1 des Grundgesetzes."
Kritik wegen Salihamidzic und an Kovac
Einmal in Fahrt bemängelte das Mitglied auch die Auswahl von Hasan Salihamidzic als Sportdirektor. "Ein Verein wie der FCB brauchte zwölf Monate, um einen Sportdirektor zu präsentieren. Das muss ja ein ausgeklügelter Auswahlprozess gewesen sein (...) Das Auswahlverfahren, so habe ich es zumindest in der Presse gelesen, war eine Taxifahrt in China – überzeugend (..) Er (Salihamidzic, d.Red.) wusste damals nicht mal seine Tätigkeit zu beschreiben", sagte der junge Mann in schwarzer Lederjacke und weißem T-Shirt.
Danach nahm sich Bachmayr auch noch Trainer Niko Kovac vor: "Er sagte: Herz sei wichtiger als Taktik. Das sehe ich auch in unserem Spiel. Ich frage mich, wie man so überzeugt von ihm sein kann und ihm einen Dreijahres-Vertrag geben kann."
Hoeneß selbst ließ sich nicht auf eine Diskussion mit dem Fan ein. Daraufhin erntete er Buhrufe und Pfiffe aus dem Publikum.