Stürmer Julian Schieber vom FC Ausgburg sieht das öffentliche Erscheinungsbild einiger Bundesliga-Profis kritisch.
Schieber kritisiert Selfie-Hype
"In der Kabine dreht sich bei den Jungs vieles um Selbstdarstellung. Mode, Musik, neue Schuhe. Alles ist wichtig und muss auf Social Media geteilt werden. Das war früher definitiv anders", sagte er im Interview mit der Bild am Sonntag.
Im Gegensatz zu seinem Karrierestart spiele sich heute "sehr viel neben dem Rasen ab". Der Fußball in der heutigen Zeit, bekannte Schieber, "ist nicht mehr zu 100 Prozent der, in den man sich verliebt hat".
Als Lehmann Schieber von der Massage-Bank verjagte
Ein bemerkenswert selbstkritischer Blick auf die eigene Branche. Er stammt von einem Profi, der zu Zeiten angefangen hat, auf professionellem Niveau Fußball zu spielen, als noch ganz andere Hierarchien galten.
In diesem Zusammenhang berichtete Schieber von einer Anekdote mit dem früheren Nationaltorwart Jens Lehmann.
Zu gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart nahm der Jugendspieler Schieber seinerzeit eine Massagebehandlung in Anspruch. "Jens Lehmann kam in den Raum, schaute mich ein paar Sekunden skeptisch an. Dann war klar, dass ich die Bank gefälligst zu räumen habe", berichtete Schieber.
In der heutigen Zeit kommen solche Ereignisse aus seiner Sicht nicht mehr vor. "Jugendspieler haben heute einen anderen Status", sagte er.