Fredi Bobic hat die heftige Kritik von Bayern-Präsident Uli Hoeneß an Karim Bellarabi verurteilt.
Bobic vs. Hoeneß: "Gehört sich nicht"
Auf SPORT1-Nachfrage hatte dieser das Foul des Leverkuseners an Bayerns Rafinha als "geisteskrank" bezeichnet und von vorsätzlicher Körperverletzung gesprochen.
Bobic missfällt vor allem die Wortwahl des Bayern-Bosses: "Das gehört sich nicht, weil Bellarabi kein Spieler ist, der so hart spielt", sagte der Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt am Sonntag bei Sky und empfindet auch das von Hoeneß geforderte Strafmaß als völlig überzogen.
Bobic kritisiert Hoeneß: "Gehört sich nicht"
"Er wollte den Spieler nicht verletzen und ihm jetzt vorzuwerfen, dass er drei Monate eingesperrt werden soll, das gehört sich einfach nicht. Fußball ist ein zweikampfbetontes Spiel. Das tut mir auch leid für die Jungs, aber dass Verletzungen passieren, ist leider normal", so Bobic weiter.
Auch Kevin Kampl, einst Teamkollege von Bellarabi in Leverkusen, nahm den ehemaligen Nationalspieler in Schutz. "Ich glaube nicht an Absicht. Karim ist kein schlechter Mensch und kein Treter", sagte der Offensivspieler von RB Leipzig im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1: "Rot ist berechtigt, so ein Foul gehört sich auch nicht, aber man sollte nun nicht auf ihm als Menschen rumhacken."
Bobic versteht auch Kovac nicht
Wenig Verständnis hat Bobic auch für die drastischen Worte seines ehemaligen Trainers Niko Kovac.
"Er war selber ein Spieler, der körperbetont gespielt hat und auch bei uns immer gepredigt hat, sehr körperbetont zu spielen. In der Champions League geht es auch richtig zur Sache. Man sagt nicht, dass man sich gegenseitig kaputt treten muss. Bei den Verletzungen jetzt, zum Beispiel von Tolisso, da war jede Menge Pech dabei."
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Kovac hatte sich über die Situation mit Bellarabi auf der PK nach dem Spiel ereifert: "Das ist nicht nur Rot, das ist Doppel-Rot! So langsam reicht es mir. Wir haben den dritten Bundesliga-Spieltag, und ich habe das Gefühl, dass wir Freiwild sind."
Bobic und die Münchner waren zuletzt im Frühjahr 2018 im Rahmen der Bekanntgabe des Wechsels von Kovac nach München verbal aneinander geraten.