Die Diagnose lautete: Lungenriss. Die Ärzte prophezeiten Davie Selke drei bis vier Monate Pause. Mitte Juli war das.
Selke nimmt Stellung zu Leidenszeit
Viel schneller als gedacht steht der Stürmer von Hertha BSC schon wieder auf dem Platz zurück. "Es ist für mich eine kleine Sensation, dass ich schon wieder zurück bin", sagte er der Sport Bild.
Beim 3:0-Sieg im Testspiel gegen den Fünftligisten Hertha Zehlendorf zählte Selke bereits schon wieder zu den Torschützen.
Selke nach der Diagnose geschockt
Acht Wochen zuvor hatte alles noch ganz anders ausgesehen: "Ich spürte ein Stechen. Aber ich habe gemerkt, dass sich in meinem Körper etwas frei bewegt. Wie das Wabern einer gefüllten Wärmflasche", sagte Selke.
Zunächst rechnete der 23-Jährige noch nicht mit einer schweren Verletzung: "Ich dachte erst an eine Rippenprellung. Der Röntgenarzt im Krankenhaus sagte dann zu mir: 'Du bist ein richtiger Mann, dass du noch stehst bei einem Lungenriss.'"
Selke musste operiert werden. An ein schnelles Comeback war zunächst scheinbar nicht zu denken: "Ich bin im Wald spazieren gegangen. Am Anfang eine Stunde. Und danach war ich so kaputt, dass ich mich den ganzen Tag davon erholen musste", sagte Selke mit Blick auf seine Leidenszeit. "Da dachte ich: 'Wie soll ich jemals wieder Fußball spielen?'"
Mittlerweile ist der Angreifer wieder voll belastbar: "Wenn ich trainiere, dann richtig. Halb in die Zweikämpfe geht nicht. Und ich habe auch wieder volles Vertrauen in meinen Körper", sagte er.
Als nächstes steht das Comeback in der Bundesliga an. Es wäre der letzte Schritt zum endgültigen Comeback.
Und ein Fernziel hat der Herthaner auch schon ins Auge gefasst. "Die letzte Saison war gut, die will ich bestätigen. Gelingt mir das, wird die EM 2020 automatisch mein Ziel", sagte er dem kicker.