Eintracht Frankfurt hat mit Rückkehrer Kevin Trapp die dritte Niederlage im vierten Pflichtspiel hinnehmen müssen.
Bremen verdirbt Trapps Rückkehr
Die Hessen unterlagen bei der Heimpremiere von Trainer Adi Hütter in der Bundesliga am zweiten Spieltag Werder Bremen in einer packenden Begegnung in Unterzahl mit 1:2 (0:1). Den Siegtreffer erzielte der eingewechselte Milot Rashica in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einem direkten Freistoß, bei dem Trapp machtlos war.
"Was die Mannschaft heute ausgezeichnet hat ist, dass sie gekämpft hat, dass sie mit Herz gespielt hat bis zur letzten Minute", sagte Trapp nach dem Abpfiff bei Sky. "Schade, dass wir uns nicht belohnt haben, das wäre auch für die Moral gut gewesen."
Zuvor hatten vor 50.000 Zuschauern in der fast ausverkauften Commerzbank-Arena der Bremer Yuya Osako (21.) nach einem mustergültigen Einsatz des Videobeweises sowie Sebastien Haller (54.) per Foulelfmeter für die Gastgeber die Tore erzielt.
Frankfurt schwächt sich selbst
Eintracht-Verteidiger Jetro Williams schwächte seine Mannschaft bereits früh mit einem Platzverweis nach einer Tätlichkeit (32.). (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Hütter hatte vor Spielbeginn einige Veränderungen in der Startelf des Pokalsiegers vorgenommen: PSG-Leihgabe Trapp stand bereits einen Tag nach seiner Verpflichtung wieder im Tor der Eintracht, Vize-Weltmeister Ante Rebic fehlte weiterhin wegen Problemen am Sprunggelenk.
Der zuletzt angeschlagene Kapitän David Abraham kehrte in die Startaufstellung zurück, Filip Kostic spielte erstmals von Beginn an.
Bei den Bremern stand BVB-Neuzugang Nuri Sahin noch nicht im Kader. Werder-Trainer Florian Kohfeldt nahm im Vergleich zum 1:1 beim Bundesliga-Auftakt gegen Hannover 96 nur eine Veränderung vor, der Österreicher Martin Harnik feierte nach Verletzungspause sein Saisondebüt.
Videobeweis sichert Bremer Führung
Frankfurt startete zwar etwas besser in die Begegnung, doch Trapp war es, der in der 16. Minute einen Kopfball von Werder-Kapitän Max Kruse parierte.
Kurz darauf musste sich der Nationaltorhüter aber geschlagen geben: Osako verwertete einen Traumpass von Maximilian Eggestein eiskalt, Schiedsrichter Sören Storks entschied aber zuerst auf Abseits. Nach kurzer Rücksprache mit dem Videoassistenten wurde der Treffer (21.) korrekterweise anerkannt.
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Die Stimmung im Stadion heizte sich dadurch aber immer weiter auf. Linksverteidiger Williams konnte seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle halten, versetzte dem Bremer Theodor Gebre Selassie einen Schlag und wurde zurecht vom Platz gestellt (32.).
Pavlenka geht K.o.
Im zweiten Durchgang sprintete Mijat Gacinovic nach einer schwachen Kopfballrückgabe von Ludwig Augustinsson in den Ball und wurde von Jiri Pavlenka gelegt. Der Tscheche konnte nach dem Zusammenstoß nicht mehr weiterspielen, den fälligen Strafstoß verwandelte Haller (54.) souverän.
Die numerische Unterlegenheit der Frankfurter war auf dem Feld nicht mehr zu spüren. Die nächste große Chance hatten aber wieder die Gäste, Osakos zweiter Treffer wurde nach einer Stunde wegen Abseits aber aberkannt.
Abraham klärte kurz darauf noch einen Schuss von Gebre Selassie per Kopf knapp vor der Linie - ehe in der Nachspielzeit doch noch der K.o.-Schlag kam.
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