Bundesligist TSG Hoffenheim hat seine Generalprobe für das Debüt in der Königsklasse verpatzt.
Nagelsmann nach Pleite bedient
Vier Tage vor dem ersten Gruppenspiel bei Schachtjor Donezk mussten die Kraichgauer beim taktisch cleveren Aufsteiger Fortuna Düsseldorf eine 1:2 (0:1)-Niederlage hinnehmen.
Alfredo Morales (45.) und Dodi Lukebakio (88., Foulelfmeter) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass der Zweitligameister bei seinem Comeback im Oberhaus den ersten Bundesliga-Sieg nach 2037 Tagen feierte. (SERVICE: Die Tabelle der Bundesliga)
Reiss Nelson (86.) schoss den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Kraichgauer. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Vize-Weltmeister Kramaric scheitert kläglich
Zuletzt hatte die Fortuna am 16. Februar 2013 1:0 gegen die SpVgg Fürth gewonnen. Die TSG setzte mit der zweiten Niederlage der Saison eine Negativserie fort: Keines der letzten elf Gastspiele bei einem Aufsteiger konnten die Hoffenheimer gewinnen.
Nagelsmann monierte eine nicht genutzte "1000-prozentige Chance" des kroatischen Vize-Weltmeisters Andrej Kramaric nach einer guten halben Stunde - und die Reaktion im Anschluss: "Wir verlieren danach komplett die Balance und unsere Linie."
Nagelsmann: "Spiel hat körperliche Auswirkungen"
Für das Champions-League-Debüt am Mittwoch bei Schachtjor Donezk forderte der angefressene 31-Jährige wieder mehr Konzentration vor dem gegnerischen Tor. "Wir müssen unsere Chancen einfach nutzen", äußerte der zukünftige Leipzig-Coach, der mit Blick auf die anstehenden englischen Wochen und angesichts vieler verletzter Spieler monierte: "Dieses Spiel hat vor allem körperliche Auswirkungen, weil du bis zum Ende um den Ausgleich kämpfen musst."
Bei Hoffenheim ist Ermin Bicakcic (Achillessehnenbeschwerden) einer von insgesamt acht Verletzten.
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Funkel stolz auf seine Fortuna
Anders als Kramaric, der nach einem Konter freistehend aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf, gab sich Bundesliga-Rückkehrer Düsseldorf kaltschnäuzig - und stimmte Trainer-Routinier Friedhelm Funkel damit äußerst froh.
"Ich bin einfach stolz, wie die Mannschaft sich gewehrt und welche Leidenschaft sie gezeigt hat", schwärmte der 64-Jährige nach dem ersten Düsseldorfer Bundesliga-Sieg seit fünfeinhalb Jahren: "Diese Leistung ist das, was die Mannschaft immer wieder machen muss, um in der Bundesliga überhaupt eine Chance zu haben."
Doch vier Punkte aus den Partien gegen Augsburg (1:2), in Leipzig (1:1) und eben die TSG sind für die schwierige Mission Klassenerhalt eine mehr als ordentliche Ausgangsposition.