Mit Kopfhörern im Ohr ging Jerome Boateng nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern im Härtetest gegen Manchester United wortlos an den wartenden Journalisten vorbei. Der deutsche Nationalspieler wollte nichts sagen zu seiner Zukunft, die nach wie vor nicht geklärt ist.
Neuer geht von Boateng-Verbleib aus
Vor allem der englische Rekordmeister soll neben Paris Saint-Germain an ihm dran sein. Doch während sich die Anzeichen auf einen Abschied verdichten, betonte Manuel Neuer auf SPORT1-Nachfrage, dass er fest davon ausgehe, dass Boateng in München bleibt.
Neuer kämpft um Boateng
Auf die Frage, ob er daran glaubt, dass Boateng den Münchnern tatsächlich erhalten bleibt, antwortete Neuer entschieden: "Ja, klar!" Käme es jedoch trotzdem zu einem Wechsel, so Neuer, "würde er uns natürlich fehlen und das wäre sehr schade".
Auch David Alaba würde einen Abschied des abwanderungswilligen 29-Jährigen sehr bedauern. Nicht nur er, sondern "wir alle wären traurig", sagte der Österreicher nach dem überzeugenden Sieg gegen Manchester United SPORT1.
Alaba: "Boateng gehört zu den Besten"
Dass der Abgang des Innenverteidigers ein herber Verlust für den deutschen Rekordmeister wäre, steht für Alaba außer Frage. "Er ist ein Weltklasse-Spieler, auf seiner Position gehört er zu den Besten", konstatierte der 26-Jährige.
Ebenso wie mit Arturo Vidal, der am Freitag für drei Jahre beim FC Barcelona unterschrieb, führte Alaba auch mit Kumpel Boateng Gespräche über dessen Zukunft. "Man unterhält sich natürlich, aber das ist am Ende die Entscheidung des Spielers, die man akzeptieren muss", fügte Alaba hinzu.
ManUnited soll Kontakt aufgenommen haben
Laut Bild haben die Red Devils im Rahmen des Einweihungsspiels der neu gestalteten Allianz Arena am Sonntagabend Kontakt zum FC Bayern aufgenommen, um Verhandlungen mit dem gebürtigen Berliner voranzutreiben.
Sollte der Klub von Trainer Jose Mourinho Boateng wirklich haben wollen, ist Eile geboten. Denn in England schließt das Transferfenster bereits am 9. August.
Mourinho hatte zuletzt vehement Verstärkungen für seinen Kader gefordert. "Mein Vorstandsvorsitzender weiß seit langer Zeit, was ich will. Ich weiß, dass er das Beste für mich tut und ein paar Tage habe ich ja noch, um zu sehen, was passiert", sagte der Portugiese vor dem Test in München bei RTL. Ob er auch Boateng will?
Die Münchner sind bei einem Angebot zwischen 50 bis 60 Millionen Ablöse bereit, den Innenverteidiger ziehen zu lassen. Bei den Bayern hat Boateng noch einen Vertrag bis 2021.
Kovac setzt auf Boateng
Trainer Niko Kovac sagte nach der Partie bei RTL: "Meines Wissens gibt es nichts Neues. Ich habe drei Innenverteidiger von Weltklasseformat, mit denen ich gerne weiterarbeiten würde."
Auch Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic erklärte, dass es keinen neuen Stand gebe. Das Rätselraten um Boateng geht also vorerst weiter.
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