Es müssen nicht immer die großen Titel sein, die einem Trainer Respekt verschaffen. Niko Kovac, der in der Vorsaison mit Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal seinen ersten Titel als Trainer gewann, hat es bislang anscheinend geschafft, den Bayern-Stars vor allem mit seinen Charakterzügen zu imponieren.
Kimmich: So holt sich Kovac Respekt
"Er hat eine super Ansprache und ist in seinem Auftreten sehr gut und souverän", schwärmt Joshua Kimmich über seinen neuen Coach. Bereits zu dessen Amtszeit als Cheftrainer der Frankfurter (2016-2018) imponierten dem Nationalspieler die Interviews von Kovac, wie er selbst sagt.
Ein Art, die er jetzt auch bei den Bayern zeigt. "Er ist locker, aber immer auch auf den Punkt. Das gefällt mir sehr gut", beschreibt Kimmich seine Gedankengänge.
Kovac, der Menschenfänger. Bereits bei der Eintracht zeichnete sich der Kroate durch eben jene Attribute aus: Einer verständlichen Vermittlung seiner Spielidee. Der Fähigkeit, einerseits die Sprache der Spieler zu sprechen und nahbar zu sein, bei Entscheidungen aber auch knallhart sein zu können.
Kimmich-Vergleich mit Ancelotti
Kimmich macht klar, dass Kovac' Trainer-Eigenschaften auch beim Star-Ensemble der Bayern gut ankommen. "Entscheidend ist, was er taktisch drauf hat und wie er auftritt. Es ist dann ein Zusammenspiel seiner Menschenführung und dem Input, den er in die Mannschaft bringt. Dieser Input verschafft mehr Respekt als Dinge, die man erreicht hat", so der 23-Jährige.
Kimmich erwähnt in diesem Zusammenhang gar die Bayern-Zeit unter Carlo Ancelotti (jetzt beim SSC Neapel), den die Bayern im September 2017 nach nur 15-monatiger Amtszeit entließen. "Bei Carlo Ancelotti hat es trotz der guten Vita auch nur ein Jahr gut funktioniert", sagt der Rechtsverteidiger.
Und fügt hinzu, was bei den Bayern ohnehin in Stein gemeißelt ist und auch für Kovac zählen wird: "Am Ende wird man am Erfolg gemessen."
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Kimmich schwärmt von Nagelsmann
Den Grundstein für eine erfolgreiche Saison unter Kovac wollen die Bayern am Freitag (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) beim Bundesliga-Auftakt gegen Hoffenheim legen. Dann trifft der Rekordmeister auch auf einen TSG-Trainer, der kürzlich selbstbewusst klarmachte, den Bayern im Kampf um die Meisterschaft Paroli bieten zu wollen.
Wieder so eine Ansage, die Kimmich gefällt: "Ich finde es gut, wenn man in der Bundesliga einen Julian Nagelsmann hat, der mal eine Ansage macht und man sich nicht immer nur versteckt. Das macht auch den Wettbewerb interessanter."
Viel Hoffnung macht Kimmich den Kraichgauern dennoch nicht. "Ich bin froh, wenn wir die Meisterschaft holen. Ganz so sehr brauchen sie uns dann auch nicht herauszufordern."
Vor allem, weil Kimmich die enttäuschenden letzten Monate (Champions-League-Aus, Final-Pleite im Pokal, WM-Debakel, Anm. d. Red.) vergessen machen will: "Durch Misserfolg lernt man Erfolg wieder zu schätzen – den wir hoffentlich bald wieder haben werden. Die Qualität dafür ist da."
Ein Trainer mit einer guten Ansprache auch.
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