Franco di Santo mag bei den Fans des FC Schalke 04 nicht unumstritten sein, das Team steht allerdings komplett hinter dem Stürmer - das zeigte sich am Samstag im Trainingslager in Mittersill in Österreich.
S04 feiert Di Santo nach Fan-Ärger
Nach einem Schuss Di Santos, der am Tor vorbei ging, ließ sich ein Zuschauer zu den Worten "Go Home" ("Geh nach Hause") hinreißen.
Co-Trainer Peter Perchtold reagierte umgehend und forderte mehr Respekt: "Von da oben Scheiße erzählen, ist mit zwei halben Bier leicht", rief Perchtold dem Fan zu, während Di Santo und seine Kollegen versuchten, den Pöbler ausfindig zu machen.
Anschließend setzte die Mannschaft ein weiteres klares Zeichen von Geschlossenheit. Erst besang sie Di Santo nach der Einheit in der Kabine, dann nahm sie ihn in die Mitte, hüpfte am Rand des Trainingsplatzes entlang und feierte den Argentinier mit Sprechchören: "Franco di Santo, schalalalalalaaa."
Di Santo bedankt sich
Auch viele Fans stellten sich hinter Di Santo und gegen den Unruhestifter. "Wir sind Schalker und du nicht", sangen die Anhänger.
Die Chemie scheint beim Team von Domenico Tedesco auf alle Fälle zu stimmen. "Das sagt etwas aus über das Innenleben der Mannschaft", so Tedesco.
Di Santo selbst bedankte sich beim Mittagessen und bei Instagram. "Stolz auf meine Teamkollegen", schrieb er: "Leute, mit denen man in diesem Beruf oft mehr Zeit verbringt als mit seiner eigenen Familie. Das Team geht über alles. Vielen, vielen Dank!" Dahinter verlinkte er all seine Teamkollegen, die sich wiederum in den Kommentaren für Di Santo stark machten.
Vize-Kapitän Naldo unterstützte Di Santo ebenfalls. "Franco steht in der Kritik, weil er nicht so viele Tore geschossen hat in den drei Jahren auf Schalke. Aber was Franco letzte Saison gemacht hat, war für uns überragend", sagte Naldo auf dem klubeigenen Kanal.
"Er läuft so viele Kilometer für uns. Wir wissen, dass unsere Fans sehr wichtig für uns sind, aber solche Sachen...Wir müssen zeigen, dass wir immer diese Mentalität behalten", ergänzte Naldo: "Franco gehört zu Schalke. Er versucht jeden Tag, sein Bestes zu geben - und das ist wichtig für uns."