Eintracht Frankfurt hat nach der Pokal-Blamage die erste Krise abgewendet und sich mit einen Auftaktsieg in der Fußball-Bundesliga rehabilitiert.
Frankfurt wendet erste Krise ab
Eine Woche nach dem Erstrunden-Aus als Titelverteidiger beim Regionalligisten SSV Ulm setzten sich die Hessen zum Ligastart beim SC Freiburg mit 2:0 (1:0) durch. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Im ersten Bundesligaspiel des neuen Trainers Adi Hütter erzielten vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion Neuzugang Nicolai Müller (10.) und Sebastien Haller (82.) die Tore für die Hessen, die nach der Supercup-Pleite gegen Meister Bayern München (0:5) und dem 1:2 im Pokal schon mit dem Rücken zur Wand gestanden hatten. Es war der erste Erfolg im Breisgau seit 2009. (Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)
Eintracht Frankfurt mit neuer Startelf
"Es tut gut bei so einem heimstarken Team wie dem SC Freiburg, mit einem Sieg zu starten. Aber trotz des Siegs ist klar, dass wir weiter hart arbeiten und uns weiter verbessern müssen. Die drei Punkte waren Balsam", sagte Hütter nach Abpfiff.
Den Frankfurtern, ohne den verletzten Vizeweltmeister Ante Rebic angetreten, war die Verunsicherung zunächst deutlich anzumerken. Das Team von Hütter, der gegenüber der Pokalpleite auf vier Positionen das Personal gewechselt hatte, geriet in den ersten Minuten unter enormen Druck.
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Mit vier Neuzugängen in der Startelf, Torhüter Frederik Rönnow, Innenverteidiger Obite N'Dicka, Mittelfeldspieler Lucas Torro und Stürmer Müller, konnte sich die Eintracht kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Florian Niederlechner (4.), Pascal Stenzel (6.) und Nils Petersen (7.) ließen gute Freiburger Chancen allerdings ungenutzt.
Mit dem ersten Torschuss ging Frankfurt überraschend in Führung: Müller überwand nach Hackentrick von Haller Torhüter Alexander Schwolow. Vor einem Jahr hatte der ehemalige Hamburger zuletzt getroffen - und sich beim Torjubel danach schwer verletzt.
"Klar, träumt man von sowas. Für mich war erst einmal wichtig, dass ich überhaupt wieder spiele von Anfang an. Mit so einem Tor, so einem Spiel, so einem Sieg: es geht nicht schöner", so Müller.
Freiburg Streich mit Bandscheibenvorfall
Die Freiburger, die sich erst im Elfmeterschießen beim Drittligisten Energie Cottbus in der ersten DFB-Pokal-Runde durchgesetzt hatten, mussten ohne ihren Trainer Christian Streich auskommen. Der Chefcoach saß wegen eines Bandscheibenvorfalls nicht auf der Bank, er wurde von seinen Assistenten Lars Voßler und Florian Bruns vertreten. "In der Tat ist das ungewohnt. Aber an dem Punkt geht die Gesundheit vor", sagte Sportvorstand Jochen Saier bei Sky.
"Es ist schade, dass wir am Ende ohne Punkte dastehen. Aber es geht weiter. Für mich war es das erste Bundesliga-Spiel in dieser Funktion, das hat sich gut angefühlt", meinte Voßler.
Der Schwung der ersten Minuten war bei den Gastgebern nach dem frühen Gegentor dahin, Frankfurt gestaltete das Spiel ausgeglichener. Mijat Gacinovic hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß (37.).
Aufregung um Einwurf nach Verletzung
Die zweite Hälfte begann wie die erste - mit hochkarätigen Chancen für Freiburg. Niederlechner schoss über das Tor (47.), Sekunden später war der Ball im Tor, Niederlechner hatte aber im Abseits gestanden.
Die Eintracht verlegte sich bei regennassem Rasen fortan aufs Kontern und machte durch Haller alles klar. Die Freiburger warfen der SGE danach jedoch mangelndes Fairplay vor, weil sie den Ball infolge einer Verletzungspause ins Aus gespielt hatten, ihn nach einem Einwurf dann aber nicht zurückbekamen.
Das bewertete Eintracht-Manager Fredi Bobic bei Sky anders: "Wenn das vor dem 2:0 eine unfaire Aktion gewesen wäre, würde ich es zugeben. Die Aktion war absolut in Ordnung.“