RB Leipzig will zu Beginn der nächsten Woche die Gespräche über die Zukunft von Cheftrainer Ralph Hasenhüttl führen.
Hasenhüttl-Entscheidung naht
"Wir werden uns Montag oder Dienstag zusammensetzen", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick am Dienstagabend bei einer Talk-Runde der Leipziger Volkszeitung.
Nach wie vor ist offen, wie es mit dem Trainer (Vertrag bis 2019) bei den Bullen weitergeht, auch eine vorzeitige Trennung scheint möglich.
Gedankenspiele um Nagelsmann
Es wird bereits munter über die Nachfolge gemutmaßt.
Nach dem Weggang von Hasenhüttl könnte Sportdirektor Ralf Rangnick für ein Jahr wieder den Trainer machen, ehe Julian Nagelsmann aus Hoffenheim kommt.
Auch sei Co-Trainer Zsolt Löw, zuletzt als Assistent von Thomas Tuchel bei Paris St. Germain gehandelt, ein Kandidat.
CL oder Europa League?
Anfang nächster Woche ist dann auch klar, ob Leipzig in der nächsten Saison wieder international spielt.
Nach dem Viertelfinal-Aus in der Europa League gegen Olympique Marseille ist in der Bundesliga noch viel möglich. RB kann am Samstag bei Hertha BSC (ab 15.15 Uhr im LIVETICKER) in die Champions League rücken, aber auch die Europa League verspielen.
"Die Verhandlungen haben wir jetzt gestoppt, weil wir uns auf die letzten wichtigen Bundesligaspiele konzentrieren wollen. Die haben jetzt Priorität – und keine Vertragsverhandlungen. Die machen wir dann nach der Saison. Dann wird analysiert, ob man überall deckungsgleich ist und wie dann die Wege weitergehen", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff auf SPORT1-Nachfrage letztes Wochenende.
Hasenhüttl selbst, der vor der Verpflichtung von Niko Kovac auch beim FC Bayern als neuer Trainer gehandelt worden war, gibt sich nach wie vor bedeckt: "Das Gute daran ist, dass ich in den Spiegel schauen kann, weil ich mich immer sehr, sehr deutlich geäußert habe", so der Österreicher auf SPORT1-Nachfrage vor dem entscheidenden Spiel gegen Berlin.
Bosse sauer auf Hasenhüttl?
Doch es ist in der Tat auch vorstellbar, dass die Vereinsführung sauer ist auf Hasenhüttl.
Seine Weigerung, schon früher über einen neuen Vertrag zu verhandeln, dürfte Leipzigs starkem Mann Rangnick nicht gefallen haben. Zumindest hat diese Haltung sehr viel Unruhe in den Klub gebracht.
Und auch bei der strategischen Ausrichtung zum Saisonende soll es unterschiedliche Vorstellungen gegeben haben.
Rangnick soll sich für eine Konzentration auf die Bundesliga ausgesprochen haben, Hasenhüttl indes war mit seiner Mannschaft Feuer und Flamme für die Spiele in der Europa League, vergeigte durch die lange Doppelbelastung aber womöglich die erneute Qualifikation für die Champions League.
Wer Rangnick kennt, weiß, wie kompromisslos er seine Ziele gerne verfolgt. Doch vielleicht hat sich auch Rangnick etwas geändert und duldet mittlerweile einen starken Nebenpart. Dann wiederum stehen die Chancen gut, dass Hasenhüttl bleibt