Überglücklich begab sich der 1. FSV Mainz 05 nach dem 2:1 (2:1)-Erfolg bei Borussia Dortmund auf den Rückweg.
Mainz feiert - und zittert dennoch
Dass die Rheinhessen den Klassenerhalt schon im Signal-Iduna-Park perfekt machen würden, damit hat nun wirklich keiner gerechnet, wahrscheinlich nicht mal sie selbst.
"Alle im Verein haben in schweren Zeiten zusammengehalten", sagte Sportvorstand Rouven Schröder mit Tränen in den Augen. "Wir haben unser Ding durchgezogen. Wir haben es geschafft. Ich bin vor allem stolz auf Sandro Schwarz." (Tabelle der Bundesliga)
Der Trainer wiederum schwärmte nach den Toren von Ridle Baku (4.) und Yoshinori Muto (13.) von einem "unfassbaren Gefühl", der perfekten Mischung aus "Glück, Stolz und Dankbarkeit".
Kistenweise trugen Dortmunder (!) Betreuer das Bier in den Mainzer Bus, Schwarz versicherte gelöst, niemand müsse sich sorgen, noch "zu verdursten". In der Heimat sollte es gleich weitergehen: Mainz, wie es trinkt und lacht.
Allerdings ist bei all der Heiterkeit in Mainz auch die Frage nach Schröders Zukunft, die die Stimmung jetzt nicht wirklich drückt, aber dennoch bei den Verantwortlichen im Hinterkopf zu sein scheint.
Angeblich ist Schröder Wunschkandidat beim Hamburger SV. Zu einem eindeutigen Bekenntnis zu den 05ern konnte er sich auch vor der Partie beim BVB nicht durchringen.
Schwarz begeistert: "Ein Riesenkompliment an alle"
Coach Schwarz geht davon aus, "dass er auch nächste Saison hier ist". Größere Aufmerksamkeit sollte diese Personalie an diesem Tag nicht bekommen. Schließlich hatte man etwas zu feiern.
"Wir hatten eine schwierige Saison und haben uns heute einfach belohnt. Das in Dortmund perfekt zu machen, das ist sensationell", jubelte der Trainer.
Kommt nach der Feier der Kater?
Sein Dank ging auch an den Verein, der in schwierigen Phasen nicht die Nerven verloren, sondern immer an ihm festgehalten hat: "Das Vertrauen und der Zusammenhalt waren riesig. Das ist keine Selbstverständlichkeit."