In der anhaltenden Debatte um den Videobeweis ist die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die Zukunft um mehr Transparenz bemüht.
Videobeweis: DFL will Transparenz
Um die Zuschauer in den Stadien besser über die Entscheidung des Videoassistenten zu informieren, könnte der Prozess zum einen in kurzen Sätzen auf der Videowand erklärt werden, zudem könnte der Schiedsrichter über die Stadionanlage seine finale Entscheidung mitteilen.
Erklärung auf Videowand und über Durchsage
Im Rahmen der Messe SportsInnovation 2018 in Düsseldorf wurde am Dienstag ein entsprechendes Modell vorgestellt. Bei der simulierten Szene in einem Spiel zwischen Nachwuchsmannschaften von Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen nahm der Referee eine Rote Karte nach dem entsprechenden Hinweis des Videoassistenten zurück.
Auf den Videowänden in der Esprit Arena stand anschließend in großen Lettern: 1.) Ursprüngliche Entscheidung Rote Karte, 2.) Grund der Überprüfung: Foul, 3.) Finale Entscheidung: Keine Karte. - Der Unparteiische erläuterte den Findungsprozess parallel durch Einbindung des Schiedsrichter-Sprechfunks in die Stadionbeschallung.
Remote-Assistenten im Einsatz
Weltweit erstmalig erfolgte in diesem Fußballspiel zudem ein weiterer Probelauf. Anstelle der beiden Schiedsrichter-Assistenten an der Seitenlinie wurde der Schiri auf dem Platz durch einen sogenannten Remote-Assistenten unterstützt. Dieser verfolgte das Spiel im Livebild auf Monitoren und unterrichtete den Spielleiter per Funkkontakt über seine auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse.
Auf der Fach-Messe in Düsseldorf präsentieren 42 Technologie-Anbieter aus zehn Ländern über zwei Tage ihre Neuentwicklungen und geben Einblicke in die Sport-Technologien der Zukunft. Ausgerichtet wird die SportsInnovation 2018 von der Messe Düsseldorf in Partnerschaft mit der DFL. "Der Sport allgemein - als einer der attraktivsten Medieninhalte der Welt - war und ist ein Schrittmacher für technischen Fortschritt", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bei seiner Eröffnungsrede.