Niko Kovac wird neuer Trainer des Rekordmeisters Bayern München. Das bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Freitag.
Darum holen die Bayern Kovac
Der 46-Jährige wechselt vom Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt nach München und erhält einen Vertrag über drei Jahre. Kovac spielte von 2001 bis 2003 selbst für die Bayern im Mittelfeld, als Trainer führte er die Eintracht im vergangenen Jahr ins DFB-Pokalfinale.
"Niko Kovac wird unser neuer Trainer", verriet Salihamidzic bei Bayern-TV. "Wir haben uns auf einen Drei-Jahres-Vertrag geeinigt. Niko hatte eine Ausstiegsklausel, die es ihm ermöglicht, zu uns zu kommen."
Kovac bringt als Co-Trainer seinen Bruder Robert (44) aus Frankfurt mit. (Thon exklusiv: Kovac passt perfekt zu Bayern)
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Kovac hat die Bayern-DNA
"Niko war Spieler bei Bayern, er kennt die handelnden Personen sowie die Strukturen und die DNA des Klubs sehr gut", so Salihamidzic weiter. "Wir sind überzeugt, dass er der richtige Trainer für die Zukunft des FC Bayern ist."
Der frühere kroatische Nationalspieler und Nationaltrainer war wie sein Bruder am Gewinn des Weltpokals 2001 und an der deutschen Meisterschaft 2002 des FC Bayern beteiligt.
Heynckes singt Loblied auf Kovac
Nach der Champions-League-Auslosung stimmte der scheidende Bayern-Coach Jupp Heyckes eine Lobeshymne auf Kovac an: "Ich habe mir die Biografie von Kovac angeschaut. Er war ein guter Bundesligaspieler und hat hier zwei Jahre gespielt. Er hat die kroatische Nationalmannschaft 2014 betreut. Wenn man Kroaten betreut, weiß man wie kompliziert diese Spieler sind. Dort hat er eine gute Visitenkarte abgegeben."
Und weiter: "Nach seinem Wechsel zu Frankfurt hat er die Mannschaft vor dem Abstieg gerettet. Ein Jahr später ist er ins Pokalfinale gekommen. Und in diesem Jahr schafft er die Qualifkation für Europa, vielleicht. Das ist eine tolle Biografie. Er hat in Frankfurt mit vielen verschiedenen Spielertypen und Nationalitäten gearbeitet. Er ist prädestiniert bei Bayern zu arbeiten."
FC Bayern zahlt Millionen-Ablöse an Frankfurt
Die Entscheidung sei im Vorstand "einstimmig" gefallen, sagte der Sportdirektor, der überzeugt ist, dass Kovac auch die Arbeit von Jupp Heynckes "vertrauensvoll und erfolgreich" weiterführen wird.
Kovac konnte durch eine Ausstiegsklausel aus seinem bis 2019 laufenden Vertrag bei der Eintracht aussteigen. Dies bestätigte auch Salihamdizic. Die Ablöse soll 2,2 Millionen Euro betragen.
Eintracht Frankfurt wird zum Abgang von Kovac auf der eigenen Pressekonferenz (ab 15 Uhr im LIVETICKER) ein Statement abgeben.
Hasenhüttl vor Verlängerung in Leipzig
Zuletzt waren noch Thomas Tuchel (vereinslos) und Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig) als mögliche Nachfolger für den 72 Jahre alten Heynckes gehandelt worden.
Tuchel erteilte den Bayern allerdings eine Absage. Der frühere BVB-Coach soll beim französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain im Wort stehen.
Hasenhüttl kündigte indes an, bei RB bleiben zu wollen. Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick ließ im SPORT1-Interview vor dem Europa-League-Spiel bei Olympique Marseille am Donnerstag einmal mehr durchblicken, dass er die Gespräche über eine Vertragsverlängerung des Trainers bis zum Saisonende abschließen wolle.
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