Schalke-Manager Christian Heidel schmerzt der Abgang von Leon Goretzka weiterhin.
Heidel: Goretzka hat es schwerer
Die Tatsache, dass Goretzka im Sommer ablösefrei zum FC Bayern wechselt, könnte seiner Meinung auch negative Auswirkungen auf den Nationalspieler haben.
"Ich glaube, dass der ablösefreie Wechsel den Rucksack viel schwerer macht. Man wird gerade in schwierigen Zeiten in München immer anführen: Er hat ja nichts gekostet. Aber wenn einer 40 oder 50 Millionen Ablösesumme kostet, ist es etwas anderes", sagte Heidel dem Westfälischen Anzeiger.
Heidel riet Goretzka: "Werde hier zum Superstar"
"Ich habe ihm immer geraten: Werde hier zum Superstar und wechsle für viele, viele Millionen. Dann bist du beim neuen Verein auch sofort eine große Hausnummer", ergänzte der 54-Jährige.
Schalke hatte intensiv um einen Verbleib des Nationalspielers gekämpft und war bei dem Vertragsangebot für den 23-Jährigen bis an die Schmerzgrenze gegangen.
Schalke wäre "der bessere Weg gewesen"
"Wir haben ihm einen anderen Weg aufgezeigt, und ich bin weiter davon überzeugt, dass es der bessere Weg für ihn gewesen wäre", sagte Heidel.
Dennoch machte er Goretzka keine Vorwürfe, dass er sich für die Bayern entschieden hat. "Es steht ihm völlig frei, seine eigene Karriere so zu entwickeln wie er sich das vorstellt - und eben nicht wie andere sich das vorstellen."
Heidel glaubt, dass Goretzka das Zeug hat, sich in München durchzusetzen. "Leon hat ohne jeden Zweifel das Potenzial, in München zu spielen, wenn er verletzungsfrei bleibt. Eines ist auch klar: Die Konkurrenz ist in München eine andere. Hier reden wir von geballter Weltklasse", sagte Heidel.
FCB-Trainer Jupp Heynckes warnte Goretzka indes. "Egal welcher Spieler kommt, er muss erst einmal den Klub und das Anspruchsniveau beim FC Bayern kennenlernen. Für jeden Spieler ist das eine andere Welt. Das wird auch Leon Goretzka zu spüren bekommen. Hier herrscht ein sehr großer Konkurrenzkampf und man muss immer gewinnen", sagte Heynckes.