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Paul Mitchell: Der neue Chefscout von RB Leipzig im Porträt

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Paul Mitchell: Der neue Chefscout von RB Leipzig im Porträt

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Das ist Leipzigs neuer Super-Scout

Mithilfe des neuen Chefscouts Paul Mitchell will sich RB Leipzig im europäischen Spitzenfußball etablieren. SPORT1 stellt den englischen Talentguru vor.
Bundesligist RB-Leipzig hat mit Paul Mitchell einen neuen Chefscout verpflichtet, bestätigte Sportdirektor Ralf Rangnick bei Sky.
Kerry Hau
Mithilfe des neuen Chefscouts Paul Mitchell will sich RB Leipzig im europäischen Spitzenfußball etablieren. SPORT1 stellt den englischen Talentguru vor.

Ralf Rangnick zaudert nicht gerne. Erst recht nicht, wenn ihn etwas so sehr stört wie die Vorkommnisse in der jüngst vergangenen Transferperiode. "Mit der Entwicklung können wir alle nicht zufrieden sein", lautete das Fazit des Sportdirektor von RB Leipzig kurz nach Toreschluss Anfang Februar. 

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Der Vizemeister hatte zwar dem Werben des FC Liverpool widerstanden, Naby Keita (22) bereits im Winter an die Anfield Road zu holen, England-Juwel Ademola Lookman (20) vom FC Everton ausgeliehen und in Mads Bidstrup (16) obendrein noch ein verheißungsvolles Talent aus Dänemark verpflichtet. Allerdings schlug die Suche nach gleichwertigen Ersatzspielern für die länger verletzten Leistungsträger Marcel Halstenberg (Kreuzbandriss) und Emil Forsberg (Schambeinentzündung) fehl.

Der - angeblich wegen zu hoher Beraterprovisionen - gescheiterte Deal mit Portugals Rohdiamant Umaro Embalo (16) war der Tropfen, der das Fass schließlich zum Überlaufen brachte. Rangnick kündigte kurzerhand "gravierende Veränderungen" an. Leipzig werde sich im strukturellen und personellen Bereich neu organisieren, versprach er, "damit wir jeden Spieler auf der Welt kennen."

Leipzig krempelt Scouting-Abteilung um

Gesagt, getan. Nur vier Tage nach seinem Wutanfall stellte Rangnick - wieder sichtlich entspannt - bei einer eigens einberufenen Pressekonferenz Paul Mitchell als neuen "Head of Recruitment and Development" vor. Dass der Klub zudem bekannt gab, mit Benjamin Ehresmann (zuletzt New York Red Bulls) und Rene Grotus (zuletzt Fortuna Düsseldorf) noch zwei weitere starke Männer für den Scouting-Bereich gewonnen zu haben, ging wenn überhaupt nur als Randnotiz durch.

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Die Blicke richteten sich sofort auf Mitchell. Der Namensvetter des früheren berühmten kalifornischen Friseurs gilt schließlich als einer der größten Talentgurus Englands - auch wenn er aus einer knapp einjährigen Pause kommt.

Mitchell faszinieren die Möglichkeiten

"Es ist eine Ehre und ein Privileg, hier zu sein. Ich bin fasziniert von den Möglichkeiten, die sich in Deutschland bieten", sagte der Neuankömmling, den auch Manchester United auf dem Zettel gehabt haben soll. Rangnick betonte: "Ich bin froh, dass er hier ist. Er hat in seinen vorherigen Stationen beeindruckende Arbeit geleistet."

Rangnick sprach aus Erfahrung. Mitchell war ihm erstmals im August 2014 aufgefallen, als der damalige Sportdirektor von Red Bull Salzburg seinen Topspieler Sadio Mane für rund 15 Millionen Euro nach Southampton ziehen lassen musste. Seitdem haben sich die beiden Fußball-Experten nach eigenen Angaben in etlichen Fachgesprächen kennen- und schätzen gelernt.

"Er hat es in Southampton immer wieder geschafft, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach oben zu bringen sowie auch relativ unbekannte Spieler zu holen, die dann zu Topspielern wurden", sagte Rangnick.

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Alli nicht die einzige Entdeckung Mitchells

Mitchell hatte in Southampton neben dem heutigen Liverpool-Ass Mane auch weitere Stars wie Graziano Pelle oder Dusan Tadic groß gemacht. Sein famosester Coup war aber die Entdeckung von Dele Alli, dem Shootingstar der "Three Lions".

Er fädelte im Sommer 2015 dessen Transfer von den MK Dons, für die er selbst als Profi gespielt und seine ersten Schritte als Scout gemacht hatte, zu Tottenham Hotspur ein. Kostenpunkt damals: fünf Millionen Euro. Heute ist der heiß umworbene Alli das 20-fache wert.

Rangnick erhofft sich ähnliche Deals, um Leipzig auch dauerhaft im europäischen Spitzenfußball zu etablieren - ansonsten dürfte der nächste Wutanfall nicht lange auf sich warten lassen.