Der ausgebootete Sponsor nimmt den Wechsel des FC Bayern München zu einer Fluglinie aus Katar mit Humor. Oder er tritt beleidigt nach - je nachdem, wie man's auffassen mag.
Sponsor spottet über den FC Bayern
Lufthansa, ab der kommenden Saison als Werbepartner von Qatar Airways abgelöst, hat bei Twitter mit Spott auf den Wechsel reagiert.
Lufthansa: "Da bleibt wohl nur der Bus"
Auf eine Nutzerfrage, wie der FC Bayern denn künftig zu seinen weiter entfernten Bundesliga-Spielen kommen soll, antwortete die Social-Media-Abteilung des deutschen Flugunternehmens: "Na, nun bleibt wohl nur noch der Bus. Vielleicht erklärt sich die Deutsche Bahn auch bereit, wer weiß?" Den Bayern habe womöglich "unsere neue Lackierung nicht so gefallen".
Am Dienstag war bekannt geworden, dass Lufthansa-Rivale Qatar Airways zur neuen Saison als neuer "Platinum-Sponsor" bei Bayern einsteigen und zum Ärmelsponsor werden wird.
Qatar Airways löst den Flughafen von Doha - der zur selben Staatsholding aus dem Emirat am Golf gehört - als Ärmelsponsor ab und dürfte noch mehr zahlen als die bislang angeblich zehn Millionen Euro pro Jahr. Bayern baut damit seine umstrittene Zusammenarbeit mit dem autoritär regierten Land aus, in das es schon seit 2011 jedes Jahr zum Wintertrainingslager reist.
Katar-Linie bot FC Bayern mehr Geld
Der deutsche Konkurrent Lufthansa ist als Folge dessen nach 14-jähriger Zusammenarbeit raus bei Bayern. Nicht aus eigenem Antrieb, wie der Konzern in einem Statement an verschiedene Medien mitteilte.
Er hätte die Kooperation mit dem Rekordmeister gern fortgesetzt, "jedoch haben wir nicht die Möglichkeiten einer staatlich subventionierten Airline und müssen insofern auf die Verhältnismäßigkeit des Engagements achten. Hier stehen wir in der Verpflichtung gegenüber unseren Aktionären und Mitarbeitern."
Zusammengefasst: Qatar Airways bot mehr Geld, als Lufthansa bieten wollte. Wie es im Geschäftsleben eben oft läuft.
Ob Lufthansa deswegen ernsthaft sauer auf Bayern ist? Man könnte den jüngsten Tweet so verstehen - aber auch schlicht als den typischen, auch bei großen Unternehmen üblichen gewordenen Social-Media-Humor.
Der FC Bayern wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Fall äußern.