Der FC Bayern zieht weiter einsam seine Kreise an der Tabellenspitze der Bundesliga.
James glänzt bei Bayerns Arbeitssieg
Trotz großer Rotation von Trainer Jupp Heynckes gewann der Branchenführer mithilfe des überragenden James Rodriguez souverän 2:0 (2:0) bei Mainz 05 und baute aufgrund der Patzer von Schalke 04 und Bayer Leverkusen seinen Vorsprung auf 18 Punkte aus. (DATEN: Die Tabelle)
"Der Sieg ist verdient. Aber Mainz hat eine kämpferisch unwahrscheinlich starke Leistung gezeigt", sagte Heynckes nach dem Abpfiff bei Sky.
"Waren zu nachlässig"
Franck Ribery traf nach einer Ecke zur Führung (33.), James legte noch in der ersten Halbzeit per Volleytor nach (44.).
Nach dem Seitenwechsel vergaben die Münchner zahlreiche Chancen - ganz zum Ärger von Heynckes. "Da waren wir zu nachlässig. Wir hätten in dieser Phase das 3:0 oder 4:0 machen müssen", monierte der 72-Jährige.
Die Mainzer, die am Mittwoch (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) im Pokal-Derby bei Eintracht Frankfurt spielen, stecken nach der fünften Heimpleite der Saison weiterhin tief im Abstiegskampf.
"Die Bayern können sich glücklich schätzen, dass sie mit drei Punkten nach Hause gehen. Wir haben dumme Gegentore bekommen", sagte Mainz-Verteidiger Alexander Hack. (Das Spiel im TICKER zum Nachlesen)
Die auf sieben Positionen veränderten Gäste brauchten vor 34.000 Zuschauern ein paar Minuten, ehe sie wie gewohnt die Spielkontrolle übernahmen.
Wagner feiert Startelf-Debüt
Heynckes hatte mit Blick auf das Viertelfinale im DFB-Pokal am Dienstag (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) beim Drittligisten SC Paderborn zahlreiche Stars zunächst nur auf die Bank gesetzt - unter anderem bis zur 62. Minute "Mainz-Schreck" Robert Lewandowski, der in seinen bis dahin 14 Ligaspielen gegen den FSV 13 Tore erzielt hatte.
Für den Polen begann im Sturmzentrum Nationalspieler Sandro Wagner, der für die TSG Hoffenheim bereits am 5. Spieltag in Mainz getroffen hatte und sein Startelf-Debüt für den Tabellenführer feierte.
Der neu formierte Bayern-Sturm mit Wagner, Weltmeister Thomas Müller und Ribery hatte auf dem holprigen Terrain in der Mainzer Arena zunächst abe Mühe mit der in der Anfangsphase sicher stehenden FSV-Abwehr.
Die Gastgeber, die zuletzt im November 2011 ein Heimspiel gegen den Branchenführer gewonnen hatten, verteidigten aggressiv und suchten selbst mutig ihre Chancen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse)
Ribery trifft nach Ecke, James per Volley
In der Offensive fehlte den 05ern aber die Abgeklärtheit, um den FCB ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Ribery bestrafte das nach gut einer halben Stunde mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze.
Müller verpasste kurz vor dem Halbzeitpfiff das zweite Münchner Tor knapp (44.), James machte es Sekunden später besser. Nach der Halbzeitpause schaltete der Rekordmeister, der auf Arturo Vidal (Magen-Darm-Infekt) verzichten musste, kurzzeitig sogar noch einen Gang hoch.
Der nach gut einer Stunde gegen Lewandowski ausgewechselte Wagner scheiterte mehrfach an FSV-Torwart Robin Zentner (48. und 51.). Auf der anderen Seite parierte Sven Ulreich glänzend gegen Robin Quaison (52.).
"Wir haben es versäumt, das Spiel eher zu entscheiden", meinte Rückkehrer Mats Hummels nach dem Abpfiff. "Man hat gemerkt, dass wir am Ende einfach kaputt waren."