Michael Reschke wechselt von Bayern München zum VfB Stuttgart und ersetzt dort als neuer Sportvorstand den entlassenen Jan Schindelmeiser. Dies gaben beide Vereine am Samstag bekannt.
Reschke: "Keine Flucht von Bayern"
Reschke persönlich äußerte sich bei SPORT1 zu den Gründen seines Wechsels: "Ich gehe zum VfB nicht weil ich von Bayern weg wollte, sondern weil ich dahin wollte. Es war definitiv keine Flucht. Mit Bayern ist alles super korrekt gelaufen."
Mit der Verpflichtung von Sportdirektor Hasan Salihamidzic wurde Reschke in der internen Hierarchie zurückgestuft. Einen Posten im Vorstand wollte ihm der Rekordmeister nicht zugestehen. Dennoch bekräftigte Reschke, dass sein Wechsel unabhängig von Salihamidzic' Verpflichtung zustande kam. "Meine Entscheidung hat 0,0 mit Brazzo zu tun", sagte er bei SPORT1.
Reschke erhält in Stuttgart einen Dreijahresvertrag und wird den Posten nach Vereinsangaben Ende August übernehmen.
"Ich bin stolz darauf, dass wir ihn für den VfB Stuttgart gewinnen konnten. Er ist ein absoluter Glücksfall für unseren Verein", wird VfB-Aufsichtsratsboss Wolfgang Dietrich in einer Mitteilung des VfB zitiert.
Reschke: "Von Anfang an überzeugend"
Auch Reschke selbst war von den Verhandlungen angetan. "Die Gespräche mit Wolfgang Dietrich waren von Anfang an sehr überzeugend und einnehmend", sagte der 59-Jährige, der sich als Chefscout des FC Bayern in den vergangenen Jahren einen außerordentlich guten Ruf erworben hat.
Er holte nicht nur Arturo Vidal, einen Bekannten aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusener, sondern lotste auch Joshua Kimmich und Mats Hummels nach München.
Angebote anderer Klubs
In der Pressemitteilung der Bayern hieß es, dass Reschke schon vor der Asienreise des deutschen Rekordmeisters sowohl Bayern-Präsident Uli Hoeneß als auch den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge über Angebote anderer Klubs informiert habe.
Am Freitag habe Reschke die Bayern-Bosse darum gebeten, seinen bis zum 30. Juni 2018 laufenden Vertrag aufzulösen. Der FC Bayern habe diesem Wunsch entsprochen.
"Wir wollten Michael Reschke nicht die Chance verbauen, Sportvorstand beim VfB Stuttgart zu werden", sagte Rummenigge.