Glück und Leid lagen selten so nah aneinander. Offensivmann Nicolai Müller vom Hamburger SV hat sich im ersten Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg (1:0) verletzt - beim Torjubel. Am Sonntag folgte schließlich die bittere Diagnose Kreuzbandriss.
Torjubel: Müller fehlt monatelang
"Die Diagnose ist ein großer Schock für uns, ein schwerer Schlag zum Saisonstart und natürlich extrem bitter für Nicolai", sagte HSV-Sportchef Jens Todt. Müller wird den Norddeutschen voraussichtlich sieben Monate lang fehlen.
"Es ist ein Riss des vorderern Kreuzbandes. Erfahrungsgemäß wird er uns frühestens zur Rückrunde wieder zur Verfügung stehen", meinte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.
Verletzung beim Torjubel
Der 29-Jährige erzielte in der achten Minute per Volley das goldene Tor für den HSV. Dann setzte er zu einer doppelten Pirouette an und sprang mit geballter Faust in die Luft.
Bitter nur: Müller blieb dabei mit seinem linken Fuß im Rasen hängen, berührte die Eckfahne und sank schließlich mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Dabei verdrehte er sich offenbar das rechte Knie.
Müller musste zwei Minuten behandelt werden, ehe er noch einmal das Feld betrat. Es ging aber nur wenige Minuten weiter. Aaron Hunt ersetzte ihn schließlich.
HSV-Account spottet
Für die Aktion kassierte Müller selbst aus den eigenen Reihen Spott. Die Macher des englischsprachigen Twitter-Accounts des HSV schrieben: "Glaub mir Nicolai, sie werden diesen Jubel nicht bei FIFA18 einführen."
Der 29-Jährige wurde nach dem Spiel zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Trainer Markus Gisdol äußerte sich besorgt: "Das ist schon ein Wermutstropfen", sagte der 48-Jährige und gab zu, dass er "so etwas noch nicht erlebt" habe.