Ousmane Dembele bleibt weiterhin suspendiert. Das gab Borussia Dortmund am Sonntagvormittag in den sozialen Medien bekannt.
Fall Dembele: Rückhalt für den BVB
"Borussia Dortmund hat entschieden, die Suspendierung des Spielers Ousmane Dembele vom Mannschaftstraining bis auf Weiteres aufrechtzuerhalten", teilte der BVB mit.
Die Entscheidung ging aus einer Sitzung mit Klubboss Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Peter Bosz nach dem 4:0-Sieg in der 1. Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Rielasingen-Arlen am Samstag hervor.
Zorc: Dembele-Training "abseits der Gruppe" möglich
"Unser Fokus liegt jetzt auf einer konzentrierten Vorbereitung der Mannschaft auf den Bundesliga-Auftakt am kommenden Wochenende in Wolfsburg", sagte Zorc. Selbstverständlich bestehe für den jungen Franzosen "die Möglichkeit, ein individuelles Training abseits der Gruppe zu absolvieren".
Der 20-jährige Dembele war am Donnerstag suspendiert worden, nachdem er unentschuldigt nicht zum Training erschienen war. Offensichtlich will er seinen Abschied forcieren. Der BVB hat ein erstes Transfer-Angebot des FC Barcelona Mitte der Woche abgelehnt.
Für ihre Maßnahme erhält die Dortmunder Führung Rückendeckung von Verantwortlichen des deutschen Profifußballs. "Ich würde ihn auch suspendieren. Wenn du unentschuldigt nicht zum Training kommst, darfst du als Verein reagieren", sagte Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic im Check24 Doppelpass auf SPORT1. "Die Entscheidung ihn rauszunehmen war die richtige. Dortmund ist in einer entspannten Situation. Sie können ihn auch behalten."
Hoeneß: "Man muss hart durchgreifen"
Sogar der große Konkurrent aus München kann das BVB-Handeln nachvollziehen. "Ich muss sagen, dass Borussia Dortmund sich bislang sehr gut verhalten hat", meinte Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei Sky. "Als großer Verein, und das ist die Borussia nun mal, muss man auch mal hart durchgreifen. Bis zum 31. August kann er ja auf einem Nebenplatz laufen."
St. Paulis kaufmännischer Geschäftsleiter Andreas Rettig sieht im Check24 Doppelpass allerdings "bei den Größenordnungen Hopfen und Malz verloren. Es ist eine schwierige Situation für den BVB. Man will auf der einen Seite den Transferwert des Spielers nicht zerstören, auf der anderen Seite hofft man, den Spieler noch zu bekehren."
Ob das gelingt, ist fraglich. Dembeles Kollege Pierre-Emerick Aubameyang hatte am Samstag einen Einblick in die Gedanken seines Kumpels gegeben. "Das ist ein schwieriges Thema. Für den FC Barcelona zu spielen, ist immer Ousmanes Traum gewesen", sagte er in der ARD. "Wir würden uns alle wünschen, dass er bleibt, ich natürlich auch. Aber seit dem Neymar-Transfer ist einfach alles möglich."