Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 muss damit rechnen, dass es bei den Heimspielen in der kommenden Saison sehr ruhig sein wird. Die eigenen Anhänger planen einen Stimmungsboykott.
Hannover-Fans beschließen Boykott
Dies wurde bei einem Treffen der aktiven Fanszene am Freitag nahezu einstimmig beschlossen. Der Beschluss gelte generell für die Heimspiele in der neuen Saison. Das berichtet die dpa.
Die 96-Fans reagierten damit auf die geplante Abschaffung der 50+1-Regel bei den Niedersachsen, die geplante Übernahme der Anteilsmehrheit von Klubboss Martin Kind an der Profigesellschaft sowie die abgelehnten mindestens 119 Mitgliedsanträge von Kind-Kritikern.
Heldt warnt 96-Anhänger
Die Kritik war am vergangenen Wochenende bei einem Testspiel beim FC Burnley in Gewalt von Ultras der Niedersachen aus dem Ruder gelaufen. Etwa 45 Chaoten hatten mit ihrer Randale in England das Testspiel zum Abbruch gebracht. Dem Verein droht bei mindestens einem Heimspiel ein Zuschauer-Teilausschluss.
Wegen des Dauerstreits der Fan-Basis mit Kind hatte es bereits in der Saison 2014/2015 einen Stimmungsboykott der Ultras gegeben.
Sportchef Horst Heldt hatte noch an die Fans appelliert, eine ähnliche Aktion diesmal zu unterlassen. "Ich kann mich daran erinnern, dass der letzte Stimmungsboykott beinahe dazu geführt hätte, dass 96 abgestiegen wäre", hatte Heldt gemahnt: "Es geht um 96."