SV Werder Bremen hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und darf mehr denn je auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga hoffen.
Werder gewinnt Tor-Gala in Freiburg
Die Hanseaten setzten sich am 26. Spieltag 5:2 (2:0) bei Aufsteiger SC Freiburg durch. Die Bremer sind seit mittlerweile sechs Partien ungeschlagen und holten in dieser Zeit 16 der 18 möglichen Punkte (Tabelle der Bundesliga).
Kruse leitet Torfestival ein
Der frühere Freiburger Max Kruse (21.), Fin Bartels (71.) und der Däne Thomas Delaney mit seinem ersten Bundesliga-Dreierpack (45.+2, 47., 86.) trafen für die Bremer, die zuletzt vor über zwei Jahren eine derartige Serie hingelegt hatten.
Die Freiburger mussten dagegen nach drei Spielen ohne Niederlage wieder eine Pleite hinnehmen. Daran änderten auch die Tore des Ex-Bremers Nils Petersen (64.) sowie von Vincenzo Grifo (77.) nichts (Der Ticker zum Nachlesen).
"Wir wollten als Team und als Einheit mit viel Herz auftreten. Das haben wir gemacht - und das zählt für mich. Dass Thomas Delaney sich mit drei Toren belohnt, ist natürlich großartig," sagte Werder-Trainer Alexander Nouri zufrieden.
Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion übernahmen die Gastgeber zunächst das Kommando.
Vincenzo Grifo sorgte per Freistoß das erste Mal für Gefahr (10.). Die ersatzgeschwächten Bremer, die ohne Clemens Fritz, Philipp Bargfrede, Izet Hajrovic, Zlatko Junuzovic, Serge Gnabry und kurzfristig auch ohne Lamine Sané auskommen mussten, brauchten erst einmal eine Orientierungsphase.
Freiburg bleibt ungefährlich
Die Freiburger konnten die Unsicherheiten der Gäste allerdings nicht nutzen - ganz im Gegenteil. Obwohl die Bremer auch Mitte der ersten Hälfte noch keinen vernünftigen Angriff zustande gebracht hatten, führte die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri.
Kruse hatte mit einem sehenswerten Distanzschuss seinen siebten Saisontreffer erzielt.
Die Breisgauer, bei denen Pascal Stenzel und Nicolas Höfler fehlten, wurden durch den Rückstand völlig aus der Bahn geworfen. Beim Team von Coach Christian Streich ging nicht mehr viel, Bremen hatte nach einer halben Stunde die Begegnung weitgehend im Griff.
Dass Nouri in der 40. Minute auch noch den angeschlagenen Robert Bauer durch Santiago Garcia ersetzen mussten, änderte nichts an der Bremer Spielkontrolle. Das lag vor allem daran, dass der SC in der Offensive vollkommen harmlos war. Garcia entpuppte sich sogar als Glücksgriff.
Der Argentinier bereitete das zweite Saisontor Delaneys in der Nachspielzeit der ersten Hälfte vor.
Streichs Wechsel bleiben ohne Wirkung
Was Streich vom ersten Durchgang seiner Schützlinge hielt, zeigte er zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Der Trainer brachte in Julian Schuster, Petersen und Lukas Kübler gleich drei Neue. Florian Niederlechner, Amir Abrashi und Aleksandar Ignjovski mussten weichen. Die Maßnahme ging nach hinten los. Delaney baute den Vorsprung nach Kruse-Flanke per Kopf aus.
"Das war nicht gut. Mit so einer Leistung können wir in der Bundesliga kein Spiel gewinnen. Das ist klar. Das war das schwächste Spiel von uns in dieser Saison," urteilt Christian Streich nach der Partie kritisch.
In der 54. Minute vergab Bartels die große Chance auf das vierte Tor. Zehn Minuten später hielt Werder-Torwart Felix Wiedwald zunächst einen Foulelfmeter von Petersen, im Nachschuss war der Angreifer aber erfolgreich (Ergebnisse/Spielplan der Bundesliga).
Im Anschluss drängte Freiburg auf den Anschluss, Bremen hatte viel Platz zum Kontern. Bartels stellte den alten Abstand mit einem Hackentor wieder her, ehe Grifo noch einmal verkürzte. Der völlig freistehende Delaney krönte seine starke Leistung mit einem weiteren Kopfballtor.