Weltmeister Thomas Müller von Rekordmeister Bayern München ist mit seiner Leistung im neuen Jahr nicht zufrieden.
Müller übt harsche Selbstkritik
"Ich gehe weite Wege, die aber wenig produktiv sind", sagte der 27-Jährige im Interview mit Yahoo Sport. In den letzten beiden Spielen habe er keine Position gefunden, wo er anspielbar war, "das war enttäuschend", sagte Müller.
Müller, der in der laufenden Saison erst einmal traf und im vergangenen Bundesligaspiel gegen Bremen kein Mal aufs Tor schoss, fügte hinzu, dass er in seiner Spielweise von seinen Mitspielern abhängig sei:
"Ich kann mir nicht selbst eine Torchance kreieren, indem ich mir an der Mittellinie den Ball abhole und fünf Mann ausdribble. Ich muss ins Kombinationsspiel eingebunden sein."
Auch die Mannschaft überzeugte zuletzt trotz zweier Siege in der Bundesliga nicht vollends. "Ich dachte, dass wir den Schalter vor der Winterpause angeknipst haben. Wir hatten auch ein sehr gutes Trainingslager, schaffen es aber nicht, die Trainingsleistungen in den Spielen zu zeigen", sagte Müller über die sportliche Situation beim deutschen Meister.
Er habe aber die Hoffnung, im März/April in eine Phase zu kommen, in der alles passt. "Die Qualität der Mannschaft ist riesig", sagte der Nationalspieler, "aber um die großen Titel zu gewinnen, muss man die Qualität auch auf den Platz bringen."
Bayern Münchens ehemaliger Sportvorstand Matthias Sammer glaubt an ein baldiges Ende von Müllers Formkrise. "Thomas ist ein herausragender Mensch und Spieler. Ich glaube, dass es keine unwichtige Phase für ihn ist. Thomas wird bald wieder der alte sein, keine Sorge", sagte Sammer am Mittwoch in Berlin.